Was ist reichsluftfahrtministerium?

Das Reichsluftfahrtministerium (RLM) war das zentrale Ministerium für Luftfahrtangelegenheiten während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.

Das RLM wurde im Jahr 1933 gegründet und hatte die Verantwortung für die gesamte zivile und militärische Luftfahrt im Dritten Reich. Reichsluftfahrtminister wurde Hermann Göring, der auch eine zentrale Rolle in der nationalsozialistischen Politik spielte. Das RLM wurde von Göring genutzt, um seine politische Macht weiter auszubauen und seine persönlichen Vorstellungen von Luftfahrt und Rüstung umzusetzen.

Das RLM kontrollierte nicht nur die deutsche Luftwaffe, sondern auch die zivile Luftfahrtindustrie, Luftfahrteinrichtungen und Flugplätze. Es war verantwortlich für die Planung und Entwicklung von Flugzeugen, Triebwerken und anderen Luftfahrttechnologien. Das RLM spielte eine entscheidende Rolle bei der Aufrüstung Deutschlands und der Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg.

Das RLM war auch für die Aufstellung und Ausbildung der Luftwaffe und deren Einsatz während des Krieges verantwortlich. Es war maßgeblich an der Planung und Durchführung von Luftangriffen und Luftkriegstaktiken beteiligt.

Während des Krieges nahm die Bedeutung des RLM ab, da andere Ministerien wie das Rüstungsministerium und das Oberkommando der Luftwaffe (OKL) eine größere Rolle bei der Steuerung der Luftkriegsführung übernahmen. Nach dem Kriegsende im Jahr 1945 wurde das RLM aufgelöst.

Das Reichsluftfahrtministerium steht symbolisch für die enge Verbindung zwischen Politik, Rüstungsindustrie und Militär im nationalsozialistischen Deutschland sowie für den Einfluss von Göring als einer der mächtigsten Männer im Regime. Die Tätigkeiten und Entscheidungen des RLM hatten einen erheblichen Einfluss auf die deutsche Luftwaffe und ihre Entwicklung während des Zweiten Weltkriegs.