Was ist reichskonkordat?

Das Reichskonkordat, auch bekannt als Lateranvertrag, wurde am 20. Juli 1933 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem nationalsozialistischen Deutschen Reich unterzeichnet. Es etablierte eine offizielle Beziehung zwischen dem Vatikan und Nazi-Deutschland.

Das Konkordat gewährte der katholischen Kirche bestimmte Rechte und Privilegien, darunter die Anerkennung der katholischen Kirche als einzige offiziell anerkannte Kirche im Deutschen Reich. Die Kirche erhielt auch finanzielle Entschädigungen für ihre von der Regierung enteigneten Güter.

Im Gegenzug verpflichtete sich die katholische Kirche, sich aus der Politik herauszuhalten und keine Opposition gegen die nationalsozialistische Ideologie zu betreiben. Dies führte zu Kontroversen und Kritik, da die Kirche sich nicht aktiv gegen die Verfolgung der Juden und die Menschenrechtsverletzungen des Regimes stellte.

Das Reichskonkordat hatte auch Auswirkungen auf das Bildungssystem, indem es den katholischen Religionsunterricht in Schulen sicherstellte und die Errichtung von katholischen Schulen ermöglichte. Es erkannte auch die Gewissensfreiheit der katholischen Kleriker an und garantierte ihre Immunität vor Strafverfolgung.

Obwohl das Reichskonkordat in der damaligen Zeit von einigen als diplomatischer Erfolg angesehen wurde, wird es heute oft als fragwürdig betrachtet, da es die Zusammenarbeit der katholischen Kirche mit dem nationalsozialistischen Regime legitimiert hat. Es wird auch als ein Beispiel für die politische Taktik des Vatikans gesehen, um seine eigene Macht und Interessen zu wahren.

Kategorien