Was ist zäpfchen?
Zäpfchen: Informationen und Anwendung
Zäpfchen sind feste, kegel- oder torpedoförmige Arzneimittelzubereitungen, die in Körperöffnungen wie Rektum, Vagina oder Urethra eingeführt werden, um dort zu schmelzen, sich aufzulösen oder zu dispergieren und den Wirkstoff freizusetzen.
Anwendungsgebiete:
- Lokale Behandlung (z.B. bei Hämorrhoiden oder Vaginalinfektionen)
- Systemische Wirkung (z.B. bei Fieber, Schmerzen oder Übelkeit, wenn die orale Einnahme nicht möglich ist)
Vorteile:
Bestandteile:
- Wirkstoff: Der eigentliche Arzneistoff.
- Grundlage: Die Substanz, die dem Zäpfchen seine Form gibt und den Wirkstoff freisetzt. Häufig verwendete Grundlagen sind Kakaobutter, Macrogole (Polyethylenglykole) oder Glycerol-Gelatine. Die Wahl der Grundlage beeinflusst die Freisetzung des Wirkstoffs und die Resorption. (Siehe auch: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Arzneistofffreisetzung)
- Hilfsstoffe: Können zur Verbesserung der Stabilität, der Löslichkeit des Wirkstoffs oder der Verträglichkeit eingesetzt werden.
Anwendungshinweise:
- Vor der Anwendung Hände waschen.
- Zäpfchen aus der Verpackung nehmen.
- Bei rektaler Anwendung: Spitze des Zäpfchens eventuell mit etwas Vaseline oder Wasser befeuchten, um das Einführen zu erleichtern.
- Zäpfchen mit dem stumpfen Ende voran in den After einführen.
- Nach dem Einführen kurz liegen bleiben, um zu verhindern, dass das Zäpfchen wieder herausrutscht.
Arten von Zäpfchen (nach Anwendungsort):
Lagerung:
- Zäpfchen sollten kühl und trocken gelagert werden, um ein Schmelzen oder Verformen zu verhindern. Die genauen Lagerhinweise sind der Packungsbeilage zu entnehmen.
Wichtiger Hinweis:
Die Anwendung von Zäpfchen sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen. Die Dosierung und Anwendungsdauer sind abhängig von der Art des Wirkstoffs und dem individuellen Bedarf des Patienten.