Was ist zapfenstreich?

Der Zapfenstreich ist eine militärische Zeremonie, die in vielen Ländern durchgeführt wird. Der Begriff stammt ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert und leitet sich von der "Zapfe" ab, einem Metallstück, das an den Fassreifen angebracht wird, um das Fass zu halten. Der Zapfenstreich war ursprünglich eine Vorgabe für das Ritual des "Fassanschlagens", bei dem ein Zapfen aus einem Fass geschlagen wurde, um den Beginn einer Versammlung oder eines Festes anzuzeigen.

Im militärischen Kontext wird der Zapfenstreich als offizielles Zeremoniell genutzt, um das Ende des Tages oder den Abschied einer wichtigen Persönlichkeit zu markieren. Er wird oft bei Staatsbesuchen, offiziellen Empfängen, Vereidigungen oder Beisetzung von militärischen oder politischen Führungspersonen durchgeführt.

Der Ablauf des Zapfenstreichs variiert je nach Land und Kontext, beinhaltet jedoch in der Regel eine musikalische Darbietung, bei der eine Militärkapelle oder Trommler traditionelle Töne spielen. Oft werden auch bestimmte militärische Befehle und Choreographien ausgeführt. Der Zapfenstreich wird normalerweise bei Einbruch der Dunkelheit oder zur festgelegten Zeit durchgeführt.

Der Zapfenstreich dient sowohl repräsentativen als auch praktischen Zwecken. Er soll Respekt und Anerkennung gegenüber militärischen Traditionen und Führungspositionen zeigen und kann auch zur Sicherstellung der Disziplin und Hierarchie in einer Militärorganisation dienen.

In Deutschland ist der Zapfenstreich insbesondere in der Bundeswehr bekannt. Hier wird er oft zu besonderen Anlässen wie der Vereidigung des Bundespräsidenten oder zur Verabschiedung von Generälen oder Ministerpräsidenten durchgeführt. Der Ablauf besteht aus musikalischen Darbietungen, dem Abspielen der Nationalhymne und der Begleitung der Fackelträger. Der Zapfenstreich endet bei der deutschen Version mit dem Befehl "Feuer aus" und dem Ausblasen der Fackeln.