Was ist riesenzellarteriitis?

Riesenzellarteriitis, auch bekannt als Horton-Krankheit oder Riesenzellarterienentzündung, ist eine entzündliche Erkrankung der Blutgefäße. Sie betrifft typischerweise die mittleren und großen Arterien, insbesondere die Schläfenarterien (temporale Arterien) im Kopf. Die genaue Ursache der Erkrankung ist unbekannt.

Die Symptome der Riesenzellarteriitis können unspezifisch sein und variieren von Person zu Person. Häufige Anzeichen sind starke Kopfschmerzen, Schmerzen in der Kiefer- und Schulterregion, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Fieber und Muskelschmerzen. Bei einigen Patienten kann es auch zu Sehstörungen oder sogar zur Erblindung kommen, wenn die Sehnerven betroffen sind.

Die Diagnose der Riesenzellarteriitis erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Bluttests (zur Überprüfung der Entzündungsmarker) und bildgebenden Verfahren wie einer Doppler-Sonographie oder einer Biopsie der Schläfenarterie (um das entzündete Gewebe zu untersuchen).

Die Behandlung der Riesenzellarteriitis besteht in der Regel aus der Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten, insbesondere von Glukokortikoiden wie Prednison. Diese Medikamente helfen, die Entzündung zu kontrollieren und die Symptome zu lindern. In einigen Fällen kann eine langfristige steroidabhängige Behandlung erforderlich sein.

Es ist wichtig, die Riesenzellarteriitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da unbehandelte Fälle zu schweren Komplikationen wie Sehverlust oder Aortenaneurysma führen können. Die Prognose hängt von einer rechtzeitigen Diagnose und angemessenen Behandlung ab. Eine regelmäßige ärztliche Betreuung und Überwachung sind für Patienten mit Riesenzellarteriitis wichtig.