Was ist reichsbürgerbewegung?

Die Reichsbürgerbewegung ist eine rechtsextreme und völkische Bewegung, die in Deutschland aktiv ist. Sie besteht aus verschiedenen Gruppierungen und Einzelpersonen, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als Staat nicht anerkennen und stattdessen die Rechtsgrundlage des Deutschen Reichs vor 1945 für gültig erklären.

Die Reichsbürger behaupten, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 fortbestehe und die Bundesrepublik illegitim sei. Sie argumentieren, dass die Weimarer Verfassung von 1919 niemals aufgehoben wurde und somit das Deutsche Reich weiterhin bestehe. Sie lehnen die Bundesrepublik Deutschland als sogenannten "BRD GmbH" ab und betrachten deren Regierung, Behörden und Gerichte als illegitim.

Die Bewegung gliedert sich in verschiedene ideologische und organisatorische Strömungen, von denen einige extremistische und gewaltbereite Tendenzen aufweisen. Die Anhänger der Reichsbürgerbewegung lehnen oft staatliche Institutionen und Gesetze ab und setzen sich stattdessen für eine eigene Parallelgesellschaft ein. Ein zentrales Merkmal der Reichsbürger ist ihre Verweigerung der Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen, insbesondere den Behörden und der Polizei.

Die Reichsbürgerbewegung ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten, da es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Gefährdungssituationen mit Reichsbürgern kam. Einige Mitglieder der Bewegung haben illegal Waffen besessen und Anschläge geplant oder verübt. Im Zuge dessen wurden Maßnahmen ergriffen, um die Aktivitäten der Reichsbürger einzuschränken und ihre Waffenbesitzkarten einzuziehen.

Die Reichsbürgerbewegung wird vom Verfassungsschutz beobachtet und als extremistische Organisation eingestuft. Sie wird in den deutschen Medien oft kritisch betrachtet und als Gefahr für die demokratischen Grundwerte angesehen.