Was ist pflegeplanung?

Pflegeplanung: Ein umfassender Überblick

Die Pflegeplanung ist ein systematischer Prozess, der darauf abzielt, die individuellen Pflegebedürfnisse eines Patienten zu erkennen, Pflegeziele festzulegen und geeignete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Sie ist ein zentraler Bestandteil der professionellen Pflege und trägt maßgeblich zur Qualität der Patientenversorgung bei.

Schritte der Pflegeplanung:

  1. Pflegeassessment: Die Pflegeanamnese (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Pflegeanamnese) ist die Grundlage der Pflegeplanung. Dabei werden Informationen über den Patienten gesammelt, darunter seine medizinische Vorgeschichte, aktuelle Beschwerden, funktionelle Fähigkeiten, psychosoziale Situation und seine individuellen Bedürfnisse und Präferenzen.

  2. Pflegediagnose: Basierend auf dem Pflegeassessment werden Pflegediagnosen (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Pflegediagnose) formuliert. Diese beschreiben gesundheitliche Probleme oder Risiken, die durch pflegerische Interventionen beeinflusst werden können.

  3. Pflegeziele: Für jede Pflegediagnose werden Pflegeziele (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Pflegeziele) festgelegt. Diese beschreiben den gewünschten Zustand des Patienten als Ergebnis der Pflegeinterventionen. Sie sollten SMART (Spezifisch, Messbar, Akzeptabel, Realistisch, Terminiert) formuliert sein.

  4. Pflegeinterventionen: Pflegeinterventionen (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Pflegeinterventionen) sind konkrete Maßnahmen, die durchgeführt werden, um die Pflegeziele zu erreichen. Sie können z.B. die Unterstützung bei der Körperpflege, die Verabreichung von Medikamenten, die Anleitung des Patienten oder die Beratung von Angehörigen umfassen.

  5. Durchführung: Die geplanten Pflegeinterventionen werden durchgeführt und dokumentiert.

  6. Evaluation: Die Evaluation (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Evaluation%20in%20der%20Pflege) der Pflegeplanung ist ein fortlaufender Prozess, bei dem der Fortschritt des Patienten im Hinblick auf die Pflegeziele bewertet wird. Basierend auf der Evaluation wird die Pflegeplanung gegebenenfalls angepasst.

Bedeutung der Pflegeplanung:

  • Individualisierte Pflege: Die Pflegeplanung ermöglicht eine individuelle Anpassung der Pflege an die spezifischen Bedürfnisse jedes Patienten.
  • Qualitätssicherung: Sie trägt zur Sicherstellung einer hohen Pflegequalität bei.
  • Transparenz: Die Pflegeplanung macht die Pflege transparent und nachvollziehbar.
  • Kommunikation: Sie fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen an der Pflege beteiligten Personen.
  • Rechtliche Aspekte: Eine sorgfältige Pflegeplanung dokumentiert die geleistete Pflege und dient als rechtliche Absicherung für Pflegekräfte.

Modelle der Pflegeplanung:

Es gibt verschiedene Pflegemodelle (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Pflegemodelle), die als Rahmen für die Pflegeplanung dienen können. Beispiele sind das Roper-Logan-Tierney-Modell, das Modell der fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel und das Orem-Modell.

Herausforderungen:

  • Zeitdruck
  • Komplexe Patientenbedürfnisse
  • Mangelnde Ressourcen
  • Unzureichende Dokumentation