Was ist mietnomaden?

Mietnomaden

Mietnomaden sind Mieter, die von Anfang an die Absicht haben, keine Miete zu zahlen, sich aber dennoch Zugang zu einer Wohnung verschaffen. Sie nutzen oft rechtliche Grauzonen und Verfahrensfehler aus, um den Vermieter zu schädigen.

Merkmale und Vorgehensweise:

  • Vortäuschung: Mietnomaden geben sich im Vorfeld als solvente und zuverlässige Mieter aus. Sie legen gefälschte Dokumente vor oder manipulieren bestehende.
  • Nichtzahlung der Miete: Der Hauptzweck ist die unentgeltliche Nutzung der Wohnung. Sie zahlen von Anfang an keine oder nur unregelmäßig Miete.
  • Verzögerungstaktiken: Sie versuchen, den Vermieter durch Widersprüche, Einwendungen und juristische Winkelzüge hinzuhalten, um den Auszug zu verzögern.
  • Beschädigung der Wohnung: Oftmals hinterlassen sie die Wohnung in einem desolaten Zustand, um weitere Kosten zu verursachen.
  • Untermietung: Gelegentlich vermieten sie die Wohnung unerlaubt unter und kassieren die Miete.

Schutzmaßnahmen für Vermieter:

  • Sorgfältige Mieterauswahl: Bonitätsprüfung, Mieterselbstauskunft und Referenzen sind wichtig.
  • Persönliches Gespräch: Ein persönliches Gespräch kann helfen, einen Eindruck vom potenziellen Mieter zu gewinnen.
  • Mietkaution: Eine ausreichend hohe Mietkaution kann zumindest einen Teil des Schadens abdecken.
  • Rechtsschutzversicherung: Eine Rechtsschutzversicherung kann die Kosten für eine Räumungsklage übernehmen.
  • Schnelles Handeln: Bei ausbleibenden Mietzahlungen sollte der Vermieter sofort reagieren und rechtliche Schritte einleiten.

Rechtliche Aspekte:

  • Räumungsklage: Der Vermieter muss eine Räumungsklage einreichen, um den Mieter aus der Wohnung zu bekommen.
  • Schadensersatz: Der Vermieter kann Schadensersatz für ausbleibende Mieten und Schäden an der Wohnung fordern.
  • Strafrechtliche Verfolgung: In bestimmten Fällen kann das Verhalten von Mietnomaden auch strafrechtliche Konsequenzen haben (z.B. Betrug).

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