Was ist lungenfisch?

Lungenfische

Lungenfische (Dipnoi) sind eine Unterklasse der Knochenfische. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, sowohl mit Kiemen als auch mit einer oder zwei Lungen zu atmen. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, in Gewässern mit niedrigem Sauerstoffgehalt zu überleben und sogar zeitweise Trockenperioden zu überstehen.

Merkmale:

  • Lungenatmung: Die namensgebende Eigenschaft der Lungenfische ist ihre Fähigkeit zur Lungenatmung. Sie besitzen eine oder zwei Lungen, die mit der Schwimmblase verbunden sind und es ihnen ermöglichen, atmosphärischen Sauerstoff aufzunehmen.
  • Kiemenatmung: Neben der Lungenatmung besitzen Lungenfische auch Kiemen, mit denen sie Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen können.
  • Flossen: Die Flossen der Lungenfische sind fleischig und beinartig, was ihnen ein gewisses Maß an Bewegung an Land ermöglicht. Ihre Flossen sind im Vergleich zu anderen Fischen relativ unterschiedlich.
  • Überdauerungsstrategien: Einige Lungenfischarten können Trockenperioden überstehen, indem sie sich in den Schlamm eingraben und sich in einen Kokon aus Schleim hüllen. In diesem Zustand können sie mehrere Monate oder sogar Jahre ohne Wasser überleben. Diese Anpassung wird als Sommerschlaf bezeichnet.
  • Verbreitung: Lungenfische kommen heute nur noch in Afrika, Südamerika und Australien vor.

Arten:

Es gibt sechs rezente Arten von Lungenfischen, die in drei Familien eingeteilt werden:

  • Afrikanische Lungenfische (Protopteridae)
  • Südamerikanischer Lungenfisch (Lepidosiren paradoxa)
  • Australischer Lungenfisch (Neoceratodus forsteri)

Bedeutung:

Lungenfische sind von großem Interesse für Evolutionsbiologen, da sie eine wichtige Brücke zwischen Fischen und Landwirbeltieren darstellen. Ihre Fähigkeit, sowohl mit Kiemen als auch mit Lungen zu atmen, ist ein Schlüsselelement in der Evolution des Landgangs der Wirbeltiere.