Was ist isomaltose?
Isomaltose
Isomaltose ist ein Disaccharid, das aus zwei Glukosemolekülen besteht, die über eine α-1,6-glykosidische Bindung verbunden sind. Sie ist ein Isomer der Maltose, bei der die Glukosemoleküle über eine α-1,4-glykosidische Bindung verknüpft sind.
- Vorkommen: Isomaltose kommt in geringen Mengen in Honig und Melasse vor. Sie entsteht auch beim Abbau von Dextran durch das Enzym Dextranase.
- Eigenschaften: Isomaltose ist ein reduzierender Zucker, da sie ein freies anomeres Kohlenstoffatom besitzt. Sie ist weniger süß als Saccharose (Haushaltszucker).
- Verdauung: Der menschliche Körper kann Isomaltose nur schwer abbauen, da das Enzym Isomaltase (auch α-Dextrinase genannt), welches die α-1,6-glykosidische Bindung spaltet, im Dünndarm in geringerer Konzentration vorhanden ist als Maltase. Ein Mangel an Isomaltase führt zur Limit-Dextrinose. Unverdaute Isomaltose kann im Dickdarm von Bakterien fermentiert werden, was zu Blähungen und Durchfall führen kann.
- Verwendung: Isomaltose wird kommerziell durch enzymatische Umwandlung von Stärke hergestellt. Sie wird als Zutat in Lebensmitteln verwendet, insbesondere in zuckerfreien oder zuckerreduzierten Produkten. Sie dient als Zuckeralkohol-Ersatz, da sie weniger Kalorien als Zucker enthält und den Blutzuckerspiegel weniger stark beeinflusst. Außerdem wird sie in der Lebensmittelindustrie als Trägerstoff, Füllstoff und zur Verbesserung der Textur eingesetzt. Ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, macht sie auch für die Herstellung von harten Bonbons und Kaugummis interessant.
- Isomalt: Ist ein Zuckeraustauschstoff, der aus einem Gemisch von Isomaltose und anderen mehrwertigen Alkoholen besteht.