Was ist hypophyse?

Die Hypophyse, auch als Hirnanhangsdrüse bekannt, ist eine kleine endokrine Drüse, die sich im Gehirn befindet. Sie ist etwa erbsengroß und wiegt nur etwa 0,5 Gramm.

Die Hypophyse hat eine zentrale Rolle im endokrinen System, da sie verschiedene Hormone produziert und freisetzt, die wiederum andere Drüsen im Körper stimulieren oder hemmen. Diese Hormone werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt: die Hormone des Vorderlappens und die Hormone des Hinterlappens.

Die Hormone des Vorderlappens umfassen unter anderem das Wachstumshormon, das Schilddrüsen stimulierende Hormon, das adrenocorticotrope Hormon, das luteinisierende Hormon, das follikelstimulierende Hormon und das Prolaktin. Diese Hormone regeln verschiedene Körperfunktionen wie Körperwachstum, Stoffwechsel, Fortpflanzung und Milchproduktion.

Die Hormone des Hinterlappens sind Vasopressin (auch als antidiuretisches Hormon bekannt) und Oxytocin. Diese Hormone werden in den Nervenzellen im Hypothalamus produziert und dann in der Hypophyse gespeichert und freigesetzt. Vasopressin reguliert den Wasserhaushalt im Körper und wirkt auf die Nieren, um die Urinproduktion zu reduzieren und Wasserzufluss zu erhöhen. Oxytocin ist am Geburtsprozess und der Milchproduktion beteiligt und spielt auch eine Rolle bei der Bindung zwischen Mutter und Kind.

Die Funktion der Hypophyse wird durch Signale aus dem Hypothalamus, einer Region im Gehirn, gesteuert. Der Hypothalamus sendet Releasing-Hormone an die Hypophyse, um die Freisetzung der entsprechenden Hormone zu aktivieren oder inhibieren.

Störungen der Hypophyse können zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Hormonungleichgewichte, Wachstumsstörungen, Störungen des Menstruationszyklus, sexuelle Dysfunktionen und Probleme mit der Milchproduktion. Die Behandlung von Erkrankungen der Hypophyse kann je nach spezifischer Störung unterschiedlich sein und reicht von der Hormonersatztherapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen.