Was ist hypospadie?

Hypospadie ist eine angeborene Erkrankung des männlichen Penis, bei der die Öffnung der Harnröhre nicht an der Spitze der Penisspitze liegt, sondern an einem tieferen Punkt entlang des Schafts, manchmal sogar an der Basis des Penis. Es ist eine relativ häufige angeborene Anomalie, die etwa 1 von 200 bis 300 männlichen Neugeborenen betrifft.

Die genaue Ursache der Hypospadie ist nicht vollständig verstanden, es wird jedoch angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können. Es besteht auch eine Verbindung zwischen Hypospadie und hormonellen Störungen während der fetalen Entwicklung.

Die Symptome der Hypospadie können je nach Schweregrad variieren. Bei einigen Jungen kann die Öffnung der Harnröhre nur leicht nach unten verlagert sein, während bei anderen die Öffnung am Basis des Penis oder sogar im Bereich des Hodensacks liegen kann. In einigen Fällen kann die Vorhaut des Penis ebenfalls betroffen sein und eine ungewöhnliche Form aufweisen.

Die Behandlung von Hypospadie beinhaltet normalerweise eine Operation, um die Position der Harnröhrenöffnung zu korrigieren und den Penis zu rekonstruieren. Der Eingriff wird in der Regel während der frühen Kindheit durchgeführt, oft im Alter von sechs bis zwölf Monaten. In einigen Fällen können mehrere Operationen erforderlich sein, um eine vollständige Korrektur zu erreichen.

Nach der Operation kann eine gewisse Schwellung und Unannehmlichkeiten auftreten, die normalerweise nach einigen Wochen abklingen. Langfristig haben die meisten Jungen mit hypospadie eine gute Prognose und eine normale sexuelle Funktion.

Es ist wichtig, Hypospadie frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, da die Anomalie das Stehen beim Wasserlassen, sexuelle Funktionen und das Selbstwertgefühl des betroffenen Jungen beeinträchtigen kann. Eine enge Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Kinderurologen ist bei der Behandlung von Hypospadie entscheidend.