Was ist hyposensibilisierung?

Hyposensibilisierung (Allergie-Impfung)

Die Hyposensibilisierung, auch bekannt als Allergen-Immuntherapie oder Allergie-Impfung, ist eine Behandlungsmethode zur Reduktion oder Beseitigung von allergischen Reaktionen auf bestimmte Allergene. Sie zielt darauf ab, das Immunsystem an das Allergen zu gewöhnen und so die Symptome zu lindern oder ganz verschwinden zu lassen.

Wirkungsweise:

Die Hyposensibilisierung funktioniert, indem dem Patienten über einen längeren Zeitraum hinweg in steigender Dosierung das Allergen verabreicht wird, auf das er allergisch reagiert. Dies kann entweder durch Injektionen unter die Haut (subkutane Immuntherapie, SCIT) oder durch Einnahme von Tropfen oder Tabletten unter der Zunge (sublinguale Immuntherapie, SLIT) erfolgen. Durch die wiederholte Exposition gegenüber dem Allergen lernt das Immunsystem, das Allergen zu tolerieren, und die allergische Reaktion wird reduziert. Mehr zur Funktionsweise%20der%20Hyposensibilisierung.

Indikationen:

Die Hyposensibilisierung wird hauptsächlich bei folgenden Allergien eingesetzt:

  • Pollenallergie (Heuschnupfen): Pollenallergie ist eine häufige Indikation.
  • Hausstaubmilbenallergie: Viele Menschen leiden an Hausstaubmilbenallergie.
  • Insektengiftallergie (Biene, Wespe): Eine lebensbedrohliche Allergie, die oft mit Hyposensibilisierung behandelt wird. Mehr zu Insektengiftallergie.
  • Tierhaarallergie: Weniger häufig, aber möglich, insbesondere bei Katzenallergie. Informationen zu Tierhaarallergie.

Formen der Hyposensibilisierung:

  • Subkutane Immuntherapie (SCIT): Subkutane%20Immuntherapie (Spritzen unter die Haut) - Traditionelle Methode, die in der Regel von einem Arzt durchgeführt wird.
  • Sublinguale Immuntherapie (SLIT): Sublinguale%20Immuntherapie (Tropfen oder Tabletten unter die Zunge) - Bequemer für den Patienten, da zu Hause durchführbar.

Ablauf:

Die Hyposensibilisierung besteht in der Regel aus zwei Phasen:

  1. Einstellungsphase (Initialisierungsphase): Hier wird die Dosis des Allergens schrittweise erhöht, bis eine Erhaltungsdosis erreicht ist.
  2. Erhaltungsphase: Die Erhaltungsdosis wird über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren regelmäßig verabreicht. Mehr zum Ablauf%20der%20Hyposensibilisierung.

Risiken und Nebenwirkungen:

  • Lokale Reaktionen: Rötung, Schwellung oder Juckreiz an der Injektionsstelle oder im Mundbereich (bei SLIT).
  • Systemische Reaktionen: Selten, aber möglich; können von leichtem Juckreiz und Hautausschlag bis hin zu schweren allergischen Reaktionen (Anaphylaxie) reichen. Wichtige Informationen zu Risiken%20und%20Nebenwirkungen.

Erfolgsaussichten:

Die Erfolgsaussichten der Hyposensibilisierung sind gut. Bei vielen Patienten kommt es zu einer deutlichen Reduktion der Symptome und einem geringeren Bedarf an Medikamenten. Erfolgsaussichten%20der%20Hyposensibilisierung sind abhängig vom Allergen, der Dauer der Behandlung und der Compliance des Patienten.