Was ist endometrium?
Endometrium (Gebärmutterschleimhaut)
Das Endometrium, auch Gebärmutterschleimhaut genannt, ist die innere Schicht der Gebärmutter (Uterus) bei Säugetieren. Es spielt eine entscheidende Rolle im Menstruationszyklus und bei der Schwangerschaft.
Funktionen:
- Empfängnis und Implantation: Nach der Befruchtung nistet sich die Blastozyste, eine frühe Form des Embryos, im Endometrium ein. Ein gut aufgebautes und vorbereitetes Endometrium ist essenziell für eine erfolgreiche Schwangerschaft. Siehe auch: Implantation.
- Menstruation: Wenn keine Befruchtung stattfindet, wird die oberste Schicht des Endometriums abgestoßen, was zur Menstruationsblutung führt. Siehe auch: Menstruation.
- Produktion von Substanzen: Das Endometrium produziert verschiedene Substanzen, die für die Implantation und die frühe Entwicklung des Embryos wichtig sind.
Aufbau und Phasen des Endometriums:
Das Endometrium besteht aus zwei Schichten:
- Funktionale Schicht (Stratum functionale): Diese Schicht wird während der Menstruation abgestoßen und baut sich im Laufe des Menstruationszyklus wieder auf.
- Basale Schicht (Stratum basale): Diese Schicht bleibt während der Menstruation erhalten und dient als Grundlage für den Wiederaufbau der funktionalen Schicht.
Der Aufbau und die Beschaffenheit des Endometriums verändern sich zyklisch unter dem Einfluss von Hormonen, insbesondere Östrogen und Progesteron. Man unterscheidet folgende Phasen:
- Proliferationsphase (Aufbauphase): Unter dem Einfluss von Östrogen verdickt sich das Endometrium. Siehe auch: Östrogen.
- Sekretionsphase (Gelbkörperphase): Nach dem Eisprung wird Progesteron produziert, welches das Endometrium weiter vorbereitet und die Sekretion von Nährstoffen fördert. Siehe auch: Progesteron.
- Menstruationsphase (Abstoßungsphase): Wenn keine Befruchtung stattfindet, sinken die Hormonspiegel, die Blutgefäße im Endometrium ziehen sich zusammen und die funktionale Schicht wird abgestoßen.
Erkrankungen des Endometriums:
Verschiedene Erkrankungen können das Endometrium betreffen:
- Endometriose: Endometriumartiges Gewebe wächst außerhalb der Gebärmutter. Siehe auch: Endometriose.
- Endometriumhyperplasie: Eine übermäßige Verdickung des Endometriums, oft verursacht durch einen Überschuss an Östrogen. Siehe auch: Endometriumhyperplasie.
- Endometriumkarzinom (Gebärmutterkrebs): Eine bösartige Erkrankung des Endometriums. Siehe auch: Endometriumkarzinom.
- Endometritis: Eine Entzündung des Endometriums, meist durch Bakterien verursacht. Siehe auch: Endometritis.
Diagnostik:
Zur Diagnose von Erkrankungen des Endometriums können verschiedene Methoden eingesetzt werden:
- Ultraschall: Zur Beurteilung der Dicke und Struktur des Endometriums.
- Hysteroskopie: Eine Gebärmutterspiegelung, bei der die Gebärmutterhöhle mit einer Kamera untersucht wird. Siehe auch: Hysteroskopie.
- Endometriumbiopsie: Entnahme einer Gewebeprobe des Endometriums zur mikroskopischen Untersuchung. Siehe auch: Endometriumbiopsie.
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