Yubitsume ist eine traditionelle Praxis der Yakuza, der japanischen organisierten Kriminalität. Der Begriff Yubitsume bedeutet wörtlich "Fingergliedabschneiden" und bezieht sich auf die Selbstverstümmelung eines Mitglieds der Yakuza, um Reue oder Entschuldigung für ein Fehlverhalten auszudrücken.
Die Praxis des Yubitsume geht auf das 17. Jahrhundert zurück und hat ihre Wurzeln in der Samurai-Kultur. Wenn ein Mitglied der Yakuza gegenüber seinem Boss oder der Organisation einen Fehler begeht oder seine Loyalität in Frage gestellt wird, kann es aufgefordert werden, ein Fingerglied abzuschneiden und es als Zeichen der Verantwortung und des Versprechens, sich zu verbessern, zu präsentieren.
Typischerweise wird das Fingerglied, das abgeschnitten wird, das zweite Glied des kleinen Fingers sein, da dies das Glied ist, das normalerweise zum Halten des Schwertgriffs verwendet wird und als wenig einschränkend für die täglichen Aktivitäten angesehen wird.
Yubitsume wird oft als symbolische Strafe angesehen und als Mittel, die Loyalität, Disziplin und Hierarchie innerhalb der Yakuza aufrechtzuerhalten. Es wird jedoch berichtet, dass diese Praxis in den letzten Jahren abgenommen hat und viele Yakuza-Gruppen versuchen, derartige Gewalt zu vermeiden und die körperliche Bestrafung durch andere Formen der Sühne zu ersetzen.
Es sei darauf hingewiesen, dass Yubitsume eine illegale und gefährliche Praxis ist und nur in Verbindung mit illegalen Aktivitäten der Yakuza existiert.
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