Was ist wiesenotter?

Wiesenotter

Die Wiesenotter (Vipera ursinii) ist eine kleine, giftige Schlangenart aus der Familie der Vipern (Viperidae). Sie ist in Europa und Westasien verbreitet und bewohnt vor allem feuchte Wiesen und alpine Lebensräume.

Merkmale:

  • Größe: Die Wiesenotter erreicht eine durchschnittliche Länge von 50 bis 60 cm, wobei Weibchen tendenziell größer werden als Männchen.
  • Aussehen: Ihr Körperbau ist gedrungen, mit einem deutlich abgesetzten Kopf. Die Grundfarbe variiert von grau über braun bis rötlich-braun. Charakteristisch ist ein dunkles Zickzackband auf dem Rücken.
  • Gift: Das Gift der Wiesenotter ist weniger potent als das anderer europäischer Vipern und in der Regel nicht lebensbedrohlich für gesunde Erwachsene. Dennoch kann ein Biss schmerzhaft sein und lokale Schwellungen verursachen.

Lebensraum und Verbreitung:

Wiesenottern bevorzugen feuchte Wiesen, Moore, Waldränder und alpine Lebensräume bis zu einer Höhe von 3.000 Metern. Ihre Verbreitung ist fragmentiert und auf bestimmte Gebiete in Europa (z.B. Frankreich, Italien, Österreich, Deutschland) und Westasien beschränkt. Aufgrund von Habitatverlust und Zerstückelung der Lebensräume gelten viele Populationen als gefährdet.

Verhalten und Lebensweise:

  • Aktivität: Wiesenottern sind tagaktiv und sonnen sich gerne, um ihre Körpertemperatur zu regulieren.
  • Ernährung: Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Heuschrecken und kleinen Nagetieren.
  • Fortpflanzung: Die Wiesenotter ist lebendgebärend (ovovivipar). Die Weibchen bringen im Spätsommer oder Herbst 2 bis 12 Jungtiere zur Welt.
  • Winterruhe: Sie halten eine Winterruhe, die je nach Region und Witterung von Oktober/November bis März/April dauert.

Gefährdung und Schutz:

Die Wiesenotter ist in vielen Regionen Europas gefährdet. Hauptbedrohungen sind:

  • Verlust und Zerstückelung von Lebensräumen durch Landwirtschaft, Bebauung und Infrastrukturprojekte.
  • Intensivierung der Landwirtschaft (z.B. Entwässerung von Feuchtgebieten, Einsatz von Pestiziden).
  • Klimawandel.

Zum Schutz der Wiesenotter sind folgende Maßnahmen wichtig:

  • Erhaltung und Wiederherstellung von geeigneten Lebensräumen.
  • Förderung einer extensiven Landwirtschaft.
  • Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung der Wiesenotter für das Ökosystem.

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