Die Samaritaner sind eine ethnisch-religiöse Gruppe, die hauptsächlich in Palästina und Israel lebt. Ihre Geschichte geht bis ins erste Jahrtausend v. Chr. zurück.
Die Samaritaner glauben, dass sie die direkten Nachkommen der biblischen Israeliten sind, die sich von den Juden getrennt haben. Sie verehren den Berg Gerizim in Samaria als den Ort, an dem Gott angeblich seine Gebote offenbart hat.
Die Samaritaner haben eine eigene religiöse Schrift, das Samaritanische Pentateuch, das die ersten fünf Bücher der hebräischen Bibel enthält. Ihre religiösen Praktiken weichen in einigen Punkten von denen der jüdischen Gemeinschaft ab, zum Beispiel feiern sie das Passah am 30. Tag des ersten Monats statt am 14. Tag.
Die Population der Samaritaner ist in den letzten Jahrhunderten stark zurückgegangen. Es gibt nur noch etwa 800 bis 900 Samaritaner weltweit, die hauptsächlich in zwei Gemeinden in der Nähe von Nablus in Palästina und in der Stadt Holon in Israel leben.
Die Samaritaner haben im Laufe der Geschichte viele Verfolgungen erlebt, insbesondere während der Kreuzzüge und der osmanischen Herrschaft. Dennoch haben sie ihre kulturelle und religiöse Identität bewahrt und spielen eine wichtige Rolle in der interreligiösen Dialogarbeit in der Region.
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