Was ist risorgimento?

Das Risorgimento war eine politische und kulturelle Bewegung im 19. Jahrhundert in Italien, die darauf abzielte, das Land zu vereinen und es zu einer unabhängigen Nation zu machen. Das Wort "Risorgimento" bedeutet wörtlich "Wiederauferstehung" oder "Wiedergeburt".

Die Bewegung begann in den 1840er Jahren und erreichte in den 1860er Jahren ihren Höhepunkt. Ihr Ziel war es, die zahlreichen geteilten italienischen Staaten, die zu dieser Zeit von ausländischen Mächten kontrolliert wurden, zu vereinen und ein einheitliches Königreich Italien zu schaffen.

Der Risorgimento wurde von einer Reihe von politischen und kulturellen Persönlichkeiten angeführt, darunter Giuseppe Mazzini, Camillo Benso di Cavour und Giuseppe Garibaldi. Mazzini war ein führender Theoretiker des Risorgimento und gründete die Geheimorganisation "Giovine Italia" (Junges Italien), um für die nationale Einheit zu kämpfen.

Cavour war ein Staatsmann und Ministerpräsident des Königreichs Sardinien-Piemont, einer der wenigen unabhängigen Staaten in Italien. Er arbeitete daran, Unterstützung aus dem Ausland zu gewinnen und diplomatische Beziehungen zu knüpfen, um die Einheit Italiens voranzutreiben.

Garibaldi war ein General und Anführer eines Freiwilligenheers, das als die "Rothemden" bekannt war. Er führte einen erfolgreichen Guerillakrieg im Süden Italiens und trug zur Eroberung des Königreichs beider Sizilien bei.

Das Risorgimento führte schließlich zur Gründung des Königreichs Italien im Jahr 1861, das den Großteil der italienischen Halbinsel umfasste. Die Hauptstadt wurde von Turin nach Florenz und schließlich nach Rom verlegt.

Das Risorgimento hatte einen großen Einfluss auf die italienische Kultur und Identität. Es trug zur Entwicklung einer nationalen italienischen Sprache und Kultur bei und förderte die Idee einer einheitlichen italienischen Nation. Es wird oft als ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des modernen Italiens betrachtet.