Was ist rechtsgeschäfte?

Rechtsgeschäfte

Ein Rechtsgeschäft ist im deutschen Recht ein Tatbestand, der aus mindestens einer Willenserklärung besteht und eine Rechtsfolge herbeiführt, weil sie gewollt ist. Es ist ein zentraler Begriff des Bürgerlichen Rechts.

Wichtige Aspekte:

• Arten von Rechtsgeschäften: Rechtsgeschäfte lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Hierzu gehören:

  • Anzahl der Willenserklärungen:
    • Einseitige Rechtsgeschäfte (z.B. Kündigung, Testament)
    • Mehrseitige Rechtsgeschäfte (z.B. Vertrag)
  • Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäfte:
    • Verpflichtungsgeschäft: Begründet eine Verpflichtung (z.B. Kaufvertrag)
    • Verfügungsgeschäft: Überträgt, belastet, ändert oder aufhebt ein Recht (z.B. Übereignung)
  • Abstrakte und kausale Geschäfte:
    • Abstraktionsprinzip Wichtiger Grundsatz im deutschen Recht. Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäft sind rechtlich voneinander unabhängig.

• Wirksamkeit von Rechtsgeschäften: Die Wirksamkeit eines Rechtsgeschäfts kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, z.B.:

  • Geschäftsfähigkeit
  • Formvorschriften (z.B. Schriftform bei Grundstückskaufverträgen)
  • Gesetzliche Verbote
  • Sittenwidrigkeit

• Anfechtung von Rechtsgeschäften: Unter bestimmten Umständen können Rechtsgeschäfte angefochten und dadurch unwirksam werden, z.B. wegen:

  • Irrtum
  • Täuschung
  • Drohung

• Bedeutung: Rechtsgeschäfte sind die Grundlage des Rechtsverkehrs und ermöglichen es Einzelnen, ihre Rechtsverhältnisse selbst zu gestalten.