Was ist pyrantel?

Pyrantel

Pyrantel ist ein Anthelminthikum, also ein Wurmmittel, das zur Behandlung von Wurminfektionen eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die neuromuskuläre Funktion der Würmer lähmt, was zu deren Ausscheidung aus dem Körper führt.

Anwendungsgebiete:

  • Behandlung von Infektionen mit bestimmten Rundwürmern, wie z.B.:
    • <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Spulwürmer">Spulwürmer</a> (Ascaris lumbricoides)
    • <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Hakenwürmer">Hakenwürmer</a> (Ancylostoma duodenale, Necator americanus)
    • <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Madenwürmer">Madenwürmer</a> (Enterobius vermicularis)
  • Gelegentlich auch bei anderen Wurmarten, jedoch weniger wirksam.

Wirkungsweise:

Pyrantel wirkt als cholinerger Agonist. Es depolarisiert die neuromuskuläre Verbindungsstelle der Würmer, was zu einer spastischen Lähmung führt. Dadurch können sich die Würmer nicht mehr an der Darmwand festhalten und werden mit dem Stuhl ausgeschieden.

Verabreichung:

Pyrantel wird oral eingenommen, meist als Suspension oder Tablette. Die Dosierung ist abhängig vom Körpergewicht und der Art der Wurminfektion. Oft ist eine einmalige Dosis ausreichend, bei manchen Infektionen kann eine Wiederholung nach einigen Wochen erforderlich sein.

Nebenwirkungen:

Die häufigsten Nebenwirkungen sind:

  • Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen)
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel

Seltenere Nebenwirkungen sind:

  • Allergische Reaktionen
  • Erhöhte Leberwerte

Kontraindikationen:

  • Überempfindlichkeit gegenüber Pyrantel oder einem der sonstigen Bestandteile
  • Leberfunktionsstörungen
  • Gleichzeitige Anwendung von Piperazin (einem anderen Wurmmittel)

Wichtige Hinweise:

  • Vor der Anwendung sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.
  • Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
  • Bei bestehenden Leber- oder Nierenerkrankungen ist Vorsicht geboten.
  • Informieren Sie Ihren Arzt über alle eingenommenen Medikamente.
  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Pyrantel nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Resistenz:

Wie bei allen Anthelminthika besteht die Gefahr der Resistenzentwicklung. Daher sollte Pyrantel nur bei bestätigter Wurminfektion und nach ärztlicher Anweisung eingesetzt werden.