Pyroelektrizität ist ein Phänomen, bei dem bestimmte Materialien elektrische Ladung erzeugen oder beeinflussen, wenn sie einer Temperaturänderung ausgesetzt sind.
Die pyroelektrische Eigenschaft eines Materials beruht auf der asymmetrischen Anordnung der kristallinen Struktur und der damit verbundenen polarisierten Ladungen. Wird das Material erwärmt oder abgekühlt, ändert sich die Symmetrie der Ladungsdichte und es entsteht eine elektrische Spannung.
Pyroelektrische Materialien werden häufig in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, wie z.B. als Infrarotsensoren in Sicherheitssystemen, Feuermeldern oder berührungsfreien Schaltern. Durch die Temperaturänderungen, die durch die Anwesenheit von Menschen, Tieren oder anderen Wärmequellen verursacht werden, können diese Sensoren elektrische Signale erzeugen.
Ein bekanntes Beispiel für ein pyroelektrisches Material ist das Mineral Turmalin. Es wird häufig zur Herstellung von Infrarotsensoren verwendet. Andere Materialien mit pyroelektrischen Eigenschaften sind beispielsweise Lithiumtantalat, Quarz, Kieselgel und PZT (Blei-Zirkonat-Titanat).
Die pyroelektrische Technologie bietet Vorteile wie schnelle Reaktionszeiten, Empfindlichkeit für kleine Temperaturänderungen und geringe Leistungsaufnahme. Sie hat eine breite Palette von Anwendungen in der Wissenschaft, Technologie und Industrie.
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