Was ist pflanzenkohle?

Pflanzenkohle, auch bekannt als Biochar, ist ein hochporöser, kohlenstoffreicher Stoff, der durch die kontrollierte Pyrolyse von Biomasse hergestellt wird. Pyrolyse ist ein Prozess, bei dem Biomasse unter Sauerstoffausschluss erhitzt wird, um eine chemische Umwandlung zu erzielen.

Pflanzenkohle besteht aus Kohlenstoff, der in einer speziellen hexagonalen Struktur angeordnet ist, ähnlich wie Graphit. Diese Struktur macht die Kohle sehr stabil und langlebig, so dass sie nicht wie gewöhnliche organische Materie zersetzt wird.

Die Herstellung von Pflanzenkohle kann aus verschiedenen Biomassen erfolgen, einschließlich Restholz, landwirtschaftlichen Abfällen oder sogar Pflanzenresten aus dem Garten. Diese Biomassen werden in speziellen Öfen oder pyrolytischen Anlagen erhitzt, um die Pyrolyse durchzuführen und Kohle zu produzieren.

Pflanzenkohle hat eine Vielzahl von Anwendungen und Vorteilen. Zum einen kann sie als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Die poröse Struktur der Kohle ermöglicht es, Wasser und Nährstoffe im Boden zu speichern und diese langsam an die Pflanzen abzugeben. Dies trägt zur Verbesserung der Bodenstruktur, der Wasserhaltekapazität und der Nährstoffretention bei.

Darüber hinaus kann Pflanzenkohle auch den Humusgehalt des Bodens erhöhen und die Anzahl und Vielfalt der Mikroorganismen fördern, was zu einer gesünderen Bodenökologie führt. Dies kann sich positiv auf das Pflanzenwachstum und die Erträge auswirken.

Pflanzenkohle kann auch zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen. Da die Kohle sehr stabil ist, bleibt der Kohlenstoff über einen langen Zeitraum im Boden gebunden und wird nicht in die Atmosphäre freigesetzt. Dies trägt zur Reduzierung des Kohlenstoffgehalts in der Atmosphäre und somit zur Bekämpfung des Klimawandels bei.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Pflanzenkohle ein vielseitiges und nachhaltiges Produkt ist, das zur Verbesserung der Bodengesundheit, der Pflanzenerträge und der Umwelt beitragen kann.