Was ist neuroblastom?

Das Neuroblastom ist ein bösartiger Tumor, der aus unreifen Nervenzellen (Neuroblasten) entsteht. Es tritt vorwiegend im Kindesalter auf, meistens bei Kindern unter 5 Jahren. Es ist der häufigste solide Tumor im Säuglings- und Kleinkindalter und macht etwa 7-10% aller Krebserkrankungen im Kindesalter aus.

Neuroblastome können sich an verschiedenen Stellen im Körper bilden, am häufigsten im Bauchraum, entlang der Nebennieren oder im Bereich des Brustkorbs. Die genauen Ursachen für die Entstehung des Neuroblastoms sind bislang nicht bekannt.

Die Symptome eines Neuroblastoms können je nach Tumorort variieren. Häufige Anzeichen sind ein Knoten oder Schwellung im Bauchbereich, bläuliche Flecken oder Verfärbungen auf der Haut, Schmerzen oder Taubheitsgefühl in den Extremitäten, ungewollter Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Fieber, Müdigkeit und Knochen- oder Gelenkschmerzen.

Die Diagnose des Neuroblastoms erfolgt durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Bildgebung (wie Ultraschall, Röntgen oder MRT) und Gewebeentnahme (Biopsie) zur Untersuchung unter dem Mikroskop. Weitere Untersuchungen wie Blut- und Urinuntersuchungen sowie Knochenmarksuntersuchungen werden durchgeführt, um das Stadium des Tumors zu bestimmen.

Die Behandlung des Neuroblastoms hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Tumorstadium, dem Alter des Kindes und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab. Die Therapie kann eine Kombination aus Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie, Immuntherapie und/oder Stammzelltransplantation umfassen.

Die Prognose beim Neuroblastom ist sehr unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Tumorstadium, dem Alter des Kindes, dem Ausmaß der Tumorausbreitung und der Reaktion auf die Behandlung. Früh diagnostizierte und behandelte Neuroblastome haben eine bessere Prognose als fortgeschrittene oder metastasierte Fälle.

Die Langzeitüberlebensrate für Neuroblastom variiert je nach Tumorstadium und -merkmalen. Insgesamt liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei etwa 50-70%. Fortschritte in der Diagnostik, Behandlung und Forschung haben jedoch zu einer stetigen Verbesserung der Überlebenschancen geführt.