Was ist neuroleptikum?

Ein Neuroleptikum auch als Antipsychotikum bezeichnet, ist eine Medikamentengruppe, die hauptsächlich zur Behandlung von psychotischen Erkrankungen wie Schizophrenie eingesetzt wird. Es wirkt, indem es die Wirkung des Neurotransmitters Dopamin im Gehirn moduliert.

Neuroleptika werden in drei Generationen eingeteilt:

  1. Typische Antipsychotika (erste Generation): Zu dieser Gruppe gehören Medikamente wie Haloperidol und Chlorpromazin. Sie wirken hauptsächlich durch Blockade der Dopaminrezeptoren im Gehirn und haben oft starke sedierende Effekte.

  2. Atypische Antipsychotika (zweite Generation): Diese Medikamente wie z. B. Risperidon, Olanzapin und Quetiapin haben eine breitere Wirkungsweise als die typischen Antipsychotika. Sie blockieren neben den Dopaminrezeptoren auch andere Rezeptoren im Gehirn, wie z. B. die Serotoninrezeptoren. Dadurch sind sie effektiver bei der Behandlung von Symptomen der Schizophrenie und haben häufig weniger sedierende Effekte.

  3. Dritte Generation: Es handelt sich um eine neuere Gruppe von Antipsychotika, wie Aripiprazol und Brexpiprazol. Sie haben eine einzigartige Wirkungsweise, indem sie als partielle Agonisten an den Dopaminrezeptoren wirken. Das bedeutet, dass sie die Dopaminaktivität im Gehirn eher modulieren als blockieren, was zu weniger Nebenwirkungen führen kann.

Die Verwendung von Neuroleptika ist mit verschiedenen Nebenwirkungen verbunden, die je nach Art des Medikaments und der individuellen Reaktion des Patienten variieren können. Dazu gehören Gewichtszunahme, sedierende Wirkungen, hormonelle Veränderungen, erhöhtes Risiko für Diabetes und kardiovaskuläre Probleme. Es ist wichtig, dass die Einnahme von Neuroleptika unter ärztlicher Aufsicht erfolgt, da eine angemessene Überwachung und Anpassung der Dosierung notwendig sind, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.