Was ist metaphyse?

Die Metaphyse ist eine spezielle Region des Knochens, die sich zwischen dem Knochenschaft (Diaphyse) und einem Gelenk (Epiphyse) befindet. Bei langen Röhrenknochen wie zum Beispiel dem Oberschenkelknochen oder dem Schienbein ist die Metaphyse an den Enden des Knochens zu finden. Sie spielt eine wichtige Rolle im Knochenwachstum und in der Bildung von rotem Knochenmark.

Die Metaphyse besteht aus schwammartigem Knochengewebe, das häufig porös und leichter ist als die kompakte Knochenschicht der Diaphyse. Dieses schwammartige Gewebe enthält Trabekel, die die Knochenstruktur stabilisieren und gleichzeitig eine hohe Oberfläche bieten, um Knochenzellen zu bilden und Nährstoffe aus dem Blut aufzunehmen.

Die Metaphyse enthält auch Wachstumsplatten oder Epiphysenfugen, die bei Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle im Knochenwachstum spielen. Diese Wachstumsfugen sind Bereiche aus körpereigenem Knorpel, der sich während des Wachstums in Knochen umwandelt. Hier werden Knochenzellen gebildet, die den Knochen in die Länge wachsen lassen. Sobald das Knochenwachstum abgeschlossen ist, verschwinden die Wachstumsplatten und das Knochenwachstum stoppt.

Die Metaphyse ist auch für die Bildung von rotem Knochenmark zuständig. Rotes Knochenmark ist ein Teil des lymphatischen Systems und spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Blutzellen wie roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Blutplättchen.

Verletzungen oder Erkrankungen der Metaphyse können zu Knochendeformationen oder Knochenwachstumsstörungen führen. Beispiele für Erkrankungen sind Wachstumsstörungen wie der Morbus Cushing oder Knochentumoren wie das Osteosarkom. Verletzungen können zu Frakturen oder Fehlstellungen führen, die möglicherweise einer chirurgischen Behandlung bedürfen.

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