Eine Lochkarte ist eine Informationsaufzeichnungstechnologie, die in den 1890er Jahren entwickelt wurde. Sie besteht aus einer Papierscheibe oder -karte, die Löcher in spezifischen Positionen aufweist. Diese Löcher repräsentieren Daten oder Befehle und können von speziellen Geräten, wie Lochkartensortierern oder Lochkartenlesern, gelesen oder interpretiert werden.
Lochkarten wurden besonders in den 1960er Jahren weit verbreitet für die Eingabe und Verarbeitung von Daten verwendet. Unternehmen und Institutionen verwendeten sie für die Speicherung und Verwaltung von Informationen, wie z.B. Kundendaten, Gehaltsabrechnungen oder Buchhaltungsdaten. Durch Verwendung von speziellen Kodierungssystemen konnte eine Vielzahl von Daten auf einer einzelnen Lochkarte gespeichert werden.
Die Lochkartentechnologie wurde später von moderneren Speichermedien und Kommunikationstechnologien abgelöst, wie zum Beispiel von Magnetbändern, Disketten und später Festplatten oder Cloud-Speicher. Heutzutage werden Lochkarten nur noch selten in spezialisierten Bereichen eingesetzt, z.B. zur Steuerung von Maschinen oder in einigen industriellen Anwendungen.
Lochkarten hatten ihre Bedeutung vor allem in der Computergeschichte, da sie eines der frühesten Mittel zur Dateneingabe und Speicherung waren. Ihre Nutzung war jedoch aufgrund ihrer begrenzten Kapazität, der Anfälligkeit für Beschädigungen und des hohen manuellen Aufwands zur Bedienung einschränkend.
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