Ein Lochstreifen ist ein Datenspeichermedium, das in der Computertechnik eingesetzt wurde. Es besteht aus einem Papierstreifen, auf dem verschiedene Löcher in einer bestimmten Anordnung gestanzt sind.
Die Löcher auf dem Lochstreifen repräsentieren binäre Daten. Jedes Loch steht dabei für einen "1"-Wert und das Fehlen eines Lochs für einen "0"-Wert. Durch die Anordnung der Löcher in Spalten und Zeilen können unterschiedliche Zeichen, Zahlen und Befehle kodiert werden.
Lochstreifen wurden in den 1960er und 1970er Jahren vor allem in Großrechnern und Computern eingesetzt. Sie dienten zur Speicherung von Programmen, Daten und Betriebssystemen. Durch das langsame sequenzielle Lesen und Schreiben von Daten waren Lochstreifen jedoch relativ zeitaufwendig.
Ein typischer Lochstreifen hatte eine Breite von 12,7 Millimetern und war 80 Zeichen pro Zeile lang. Die Länge eines Lochstreifens konnte jedoch je nach Bedarf variieren. Zur Verarbeitung wurden spezielle Geräte, wie Lochstreifenleser und -stanzer, verwendet.
Mit dem Aufkommen von magnetischen Speichermedien wie Magnetbändern und Festplatten wurde der Einsatz von Lochstreifen allmählich obsolet. Heutzutage werden sie nur noch in einigen Nischenbereichen wie zum Beispiel in Musik- oder Programmier-Hobbyisten verwendet.
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