Der Laki-Krater, auch bekannt als Lakagígar oder Skaftár Fires, ist ein Vulkansystem in Island. Es liegt südwestlich des Vatnajökull-Gletschers in der Region Skaftártunga. Der Krater entstand während eines historischen Ausbruchs im Jahr 1783.
Der Ausbruch des Laki-Kraters gilt als einer der stärksten Vulkanausbrüche in der Geschichte Islands. Über einen Zeitraum von acht Monaten spuckten zahlreiche Spalten und Risse Lava und giftige Gase aus. Es wurden ungefähr 14 km³ Lava und Asche ausgestoßen, was eine Fläche von etwa 565 km² bedeckte.
Die unmittelbaren Auswirkungen des Ausbruchs waren katastrophal. Gase wie Schwefeldioxid verursachten eine Vergiftung der Luft, beeinträchtigten die Luftqualität und führten zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate bei Mensch und Tier. Die giftigen Stoffe reisten mit den Winden nach Europa und hatten auch dort gesundheitliche und atmosphärische Auswirkungen.
Des Weiteren hatte der Ausbruch starke klimatische Auswirkungen auf die Region. Durch die Freisetzung von Aerosolen in die Atmosphäre kam es zu einer Abkühlung der Erdoberfläche, was zu einer Missernte und Hungersnot in Europa führte. Es wird geschätzt, dass aufgrund der indirekten Folgen des Ausbruchs weltweit bis zu sechs Millionen Menschen starben.
Heute ist der Laki-Krater ein beliebtes Reiseziel für Touristen, die die beeindruckende Landschaft und die Spuren der vulkanischen Aktivität erkunden möchten. Es gibt verschiedene Wanderrouten und Aussichtspunkte, die einen spektakulären Blick auf die Lavafelder und die umliegenden Berge bieten.
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