Was ist kohleverflüssigung?

Die Kohleverflüssigung ist ein Verfahren zur Umwandlung von Kohle in flüssige Kraftstoffe wie Benzin, Diesel und Kerosin. Es wird auch als Kohle-zu-Flüssig (Coal-to-Liquid, CTL) bezeichnet.

Das Verfahren der Kohleverflüssigung besteht aus mehreren Schritten. Zunächst wird die Kohle zerkleinert und zu einem feinen Pulver gemahlen. Das Kohlepulver wird dann mit Wasser gemischt und in einem Hochdruckreaktor bei hoher Temperatur und hohem Druck hydrothermal behandelt. Dabei wird die Kohle in eine Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid umgewandelt, die als Synthesegas bezeichnet wird.

Das Synthesegas wird anschließend gereinigt und in einem Synthesereaktor zu flüssigen Kohlenwasserstoffen umgewandelt. Diese flüssigen Kohlenwasserstoffe können dann durch verschiedene Verfahren weiter raffiniert werden, um die gewünschten Kraftstoffe zu erhalten.

Die Vorteile der Kohleverflüssigung liegen in der Möglichkeit, eine große Menge an Kohle, die in vielen Ländern in großen Mengen verfügbar ist, in flüssige Kraftstoffe umzuwandeln. Dies ermöglicht eine Verringerung der Abhängigkeit von importierten Erdölprodukten und eine stärkere Nutzung lokaler Kohlevorkommen.

Es gibt jedoch auch Nachteile bei der Kohleverflüssigung. Einer der Hauptnachteile ist die hohe Umweltbelastung, die mit der Kohleverflüssigung verbunden ist. Bei der Verarbeitung von Kohle entstehen große Mengen an Treibhausgasen und anderen Schadstoffen, die erhebliche Umweltauswirkungen haben können. Zudem ist die Kohleverflüssigung ein energieintensives Verfahren, das viel elektrische Energie benötigt.

Trotz der Nachteile wird die Kohleverflüssigung in einigen Ländern wie China und Südafrika weiterhin genutzt, um die Versorgung mit Kraftstoffen zu sichern. Es wird jedoch auch verstärkt an alternativen Verfahren zur Herstellung von saubereren Kraftstoffen gearbeitet, um die Umweltauswirkungen der Kohleverflüssigung zu minimieren.