Was ist kettenhemd?
Kettenhemd
Ein Kettenhemd, auch Panzerhemd oder kurz Kette genannt, ist eine historische Schutzbekleidung, die aus miteinander verbundenen Metallringen besteht. Es bot einen guten Schutz gegen Schnitte und Hiebe, war aber weniger wirksam gegen Stichwaffen oder schwere Schläge.
Konstruktion und Materialien:
- Die Ringe bestanden meist aus Eisen oder Stahl und wurden entweder vernietet oder gebördelt, um eine robuste Verbindung zu gewährleisten. Unterschiedliche Arten der Ringverbindung beeinflussten die Schutzwirkung und Flexibilität.
- Es gab verschiedene Kettenmuster, die die Anordnung und Verbindung der Ringe betrafen, z.B. das Vier-in-Eins-Muster.
Geschichte und Verbreitung:
- Kettenhemden wurden seit der Antike verwendet und waren im Mittelalter in Europa weit verbreitet.
- Sie wurden von Kriegern verschiedener Kulturen, darunter Römer, Kelten und Wikinger, getragen.
- Mit der Entwicklung von Plattenrüstungen verlor das Kettenhemd an Bedeutung, wurde aber weiterhin als Ergänzung oder Unterrüstung getragen.
Vor- und Nachteile:
- Vorteile: Flexibilität, guter Schutz gegen Schnitte, relativ einfach herzustellen im Vergleich zu Plattenrüstungen.
- Nachteile: Wenig Schutz gegen Stichwaffen oder schwere Schläge, hohes Gewicht, Rostanfälligkeit.
Varianten und Ergänzungen:
- Kettenbeinlinge (zum Schutz der Beine)
- Kettenhauben (zum Schutz des Kopfes)
- Brünne (kurzes Kettenhemd)
- Panzerhandschuhe (Handschuhe aus Kettengeflecht oder mit Kettengeflecht verstärkt)
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