Was ist habichtskauz?

Habichtskauz ( Strix uralensis)

Der Habichtskauz ist eine mittelgroße bis große Eulenart, die in weiten Teilen Eurasiens verbreitet ist.

Merkmale:

  • Größe: Erreicht eine Körperlänge von 50 bis 68 cm und eine Flügelspannweite von 110 bis 134 cm.
  • Aussehen: Charakteristisch sind sein rundlicher Kopf ohne Federohren, sein graubraunes Gefieder mit dunklen Längsstreifen und seine dunklen Augen.
  • Gewicht: Männchen wiegen durchschnittlich 540 bis 800 Gramm, Weibchen 720 bis 1300 Gramm.

Verbreitung und Lebensraum:

  • Der Habichtskauz bewohnt vorwiegend dichte, alte Wälder, sowohl Laub- als auch Nadelwälder, bevorzugt aber Mischwälder mit einem hohen Anteil an Totholz.
  • Die Verbreitung erstreckt sich von Mittel- und Osteuropa über Russland bis nach Ostasien.
  • In Deutschland war der Habichtskauz ausgerottet, wird aber seit den 1970er Jahren erfolgreich wieder angesiedelt, insbesondere in Nationalparks und Naturschutzgebieten.

Lebensweise:

  • Der Habichtskauz ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Jäger.
  • Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Säugetieren (Mäuse, Wühlmäuse), aber auch Vögel, Amphibien und Insekten werden erbeutet.
  • Die Jagd erfolgt meist aus dem Ansitz oder im tiefen Suchflug.

Fortpflanzung:

  • Habichtskäuze sind Höhlenbrüter. Sie nutzen natürliche Baumhöhlen, Spechthöhlen oder nehmen auch Nistkästen an.
  • Das Weibchen legt in der Regel 2 bis 4 Eier, die etwa 28 bis 35 Tage bebrütet werden.
  • Die Jungvögel verlassen das Nest nach etwa 35 Tagen, werden aber noch einige Wochen von den Eltern gefüttert.

Bestand und Gefährdung:

  • Der Habichtskauz gilt in vielen Regionen als gefährdet, vor allem durch den Verlust geeigneter Lebensräume (alte Wälder mit Totholz) und durch Störungen während der Brutzeit.
  • Die erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekte in Deutschland zeigen jedoch, dass der Bestand durch geeignete Schutzmaßnahmen gesichert und sogar ausgebaut werden kann.