Was ist habsburger?

Die Habsburger waren eine mächtige und einflussreiche Herrscherdynastie, die über Jahrhunderte hinweg große Teile Europas beherrschte. Benannt nach dem Stammsitz der Familie, dem Habsburg Castle in der Schweiz, hatten die Habsburger ihre größte Macht im Heiligen Römischen Reich, das im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit den größten Teil Mitteleuropas umfasste.

Die Habsburger wurden erstmals im 11. Jahrhundert als Grafen von Habsburg erwähnt, stiegen aber erst im 13. Jahrhundert zu bedeutenderen Herrschern auf. Im Jahr 1273 wurde Rudolf I. von Habsburg zum deutschen König gewählt und begründete damit die habsburgische Herrschaft im Heiligen Römischen Reich. Später erlangten die Habsburger auch die Königswürde in Böhmen, Ungarn und Spanien.

Im Laufe der Jahrhunderte heirateten die Habsburger strategisch und vergrößerten so ihr Reich erheblich. Sie schlossen unter anderem Ehen mit anderen europäischen Monarchien wie beispielsweise den Valois, den Wittelsbachern und den Bourbonen. Dadurch erlangten sie großen Einfluss in ganz Europa.

Eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Habsburger-Dynastie war Kaiser Karl V., der von 1519 bis 1556 herrschte und ein riesiges Imperium umfasste. Zu dieser Zeit wurden unter anderem große Teile des amerikanischen Kontinents von den Habsburgern kontrolliert.

Die Habsburger waren auch stark mit dem Katholizismus verbunden und hatten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Glaubens und in der Gegenreformation. Ein bekanntes Mitglied der Familie, Maria Theresia, war eine der einflussreichsten Habsburgerinnen und regierte das Habsburgerreich von 1740 bis 1780.

Das Ende der Habsburger-Herrschaft kam mit dem Ersten Weltkrieg, als das Heilige Römische Reich zerfiel und das Habsburgerreich aufgelöst wurde. Nach dem Krieg wurde Österreich zur Republik und die Habsburger mussten ihre politische Macht aufgeben.

Trotzdem leben Mitglieder der Habsburger-Familie bis heute und haben noch immer einen prominenten Platz in der europäischen Gesellschaft.