Was ist cholestase?

Cholestase ist ein medizinischer Begriff, der den unzureichenden oder gestörten Fluss der Gallensäure vom Leberparenchym zu den Gallengängen beschreibt. Dies kann verschiedene Ursachen haben, darunter Gallensteine, Tumore oder Entzündungen der Gallenwege, Lebererkrankungen, Medikamente oder genetische Störungen.

Die Cholestase führt zu einer Anreicherung von Gallensäuren und Bilirubin in der Leber, was zu einer Gelbsucht (Ikterus) führen kann. Zu den weiteren Symptomen gehören Juckreiz (Pruritus), dunkler Urin, heller Stuhl und Hautausschläge.

Cholestase kann akut oder chronisch sein. Eine akute Cholestase entwickelt sich schnell und kann auf einen plötzlichen Verschluss der Gallengänge zurückzuführen sein, während eine chronische Cholestase sich über einen längeren Zeitraum entwickelt und oft auf eine Lebererkrankung wie Leberzirrhose oder primär biliäre Cholangitis zurückzuführen ist.

Die Diagnose erfolgt in der Regel mittels Bluttests, bildgebender Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRCP und gegebenenfalls durch eine Leberbiopsie.

Die Behandlung der Cholestase hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Eine Gallensteinerkrankung kann eine Entfernung der Steine erfordern, während bei Lebererkrankungen möglicherweise eine medikamentöse Behandlung oder eine Lebertransplantation erforderlich ist. Symptomatische Maßnahmen wie die Linderung von Juckreiz können ebenfalls angewendet werden.

Als präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Cholestase können eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum beitragen. Der rechtzeitige Zugang zur medizinischen Versorgung und eine frühzeitige Behandlung von Lebererkrankungen können auch dazu beitragen, das Risiko einer Cholestase zu verringern.

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