Der Bergkarabachkonflikt, auch bekannt als Konflikt um Bergkarabach, ist ein langwieriger Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Bergkarabach. Bergkarabach ist ein Teil von Aserbaidschan, in dem jedoch hauptsächlich ethnische Armenier leben.
Der Konflikt begann in den späten 1980er Jahren, als Aserbaidschan sich von der Sowjetunion unabhängig erklärte und Armenier in Bergkarabach nach größeren Autonomierechten strebten. Der Konflikt eskalierte in den 1990er Jahren zu einem offenen Krieg, bei dem Tausende von Menschen getötet wurden und Hunderttausende vertrieben wurden. 1994 wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das jedoch bis heute nicht zu einer endgültigen Lösung des Konflikts geführt hat.
Der Hauptstreitpunkt des Konflikts ist die Frage der Souveränität über Bergkarabach. Aserbaidschan betrachtet die Region als einen integralen Teil seines Staatsgebiets und fordert die Rückgabe der Kontrolle. Armenien unterstützt die Ansprüche der ethnischen Armenier auf Selbstbestimmung und die Bildung einer unabhängigen Republik Bergkarabach.
Der Konflikt hat zu erheblichen Spannungen zwischen den beiden Ländern geführt und die Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Armenien sowie zwischen Armenien und der Türkei belastet. Es gab immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen entlang der Kontaktlinie zwischen den Truppen beider Seiten, und es besteht die Sorge, dass der Konflikt wieder aufflammen könnte.
Internationale Bemühungen zur Beilegung des Konflikts wurden von der Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) geleitet, die von Frankreich, Russland und den USA gegründet wurde. Zahlreiche Verhandlungen und Friedensversuche haben bislang jedoch nicht zu einer dauerhaften Lösung geführt.
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