Was ist alpenkrähe?

Die Alpenkrähe oder auch Alpendohle (Pyrrhocorax graculus) ist eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel. Sie ist in den Hochgebirgen Europas, vor allem in den Alpen und den Pyrenäen, heimisch.

Die Alpenkrähe ist etwas kleiner als eine Amsel und hat ein auffälliges schwarzes Gefieder. Sie zeichnet sich durch einen kräftigen, gebogenen schwarzen Schnabel und einen langen, gegabelten Schwanz aus. Ihre Beine und der Schnabel sind schwarz, während die irisierenden Federn am Hals metallisch blau-violett schimmern.

Als typischer Bewohner der Gebirgsregionen ist die Alpenkrähe an steile Felswände und Klippen angepasst. Sie nistet in Kolonien in Felsspalten oder Felshöhlen. Das Nest wird aus Zweigen, Gräsern und Moos gebaut und mit Tierhaaren und Federn ausgepolstert.

Die Alpenkrähe ist ein Allesfresser und ernährt sich von Insekten, Beeren, Früchten, Samen, aber auch kleinen Wirbeltieren wie Mäusen oder jungen Vögeln. Sie ist bekannt für ihre Geschicklichkeit beim Futtererwerb und nutzt dazu auch Werkzeuge wie Stöckchen oder Steine.

Die Brutzeit der Alpenkrähe liegt zwischen April und Juli. Das Weibchen legt etwa vier bis sechs Eier, die beide Elternteile abwechselnd bebrüten. Nach etwa drei bis vier Wochen schlüpfen die Jungen, die dann etwa einen Monat im Nest bleiben, bevor sie flügge werden.

Die Alpenkrähe ist kein Zugvogel, aber in höheren Lagen kann sie im Winter in tiefer gelegene Gebiete abwandern, um Nahrung zu finden. Sie ist ein sozialer Vogel und lebt in großen Gruppen, die sich gemeinsam auf Nahrungssuche begeben oder in der Luft akrobatische Flugshows aufführen.

Die Bestände der Alpenkrähe sind derzeit stabil und sie wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Allerdings sind Rückgänge in einigen Gebieten aufgrund von Lebensraumverlust und Störungen möglich. Es werden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen, um den Erhalt dieser faszinierenden Vogelart zu gewährleisten.