Die Zauneidechse (Lacerta agilis) ist eine in Europa weit verbreitete Eidechsenart, die vor allem in offenen Lebensräumen wie Wiesen, Heiden, Waldrändern und Gärten anzutreffen ist.
Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 20 bis 35 Zentimetern, wobei der Schwanz deutlich länger als der Körper ist. Die Farbe der Zauneidechse variiert je nach Unterart und Lebensraum, sie kann von bräunlich-grün über grau bis hin zu rötlich oder blaugrün sein. Männchen haben oft eine intensivere Färbung als Weibchen.
Zauneidechsen sind tagaktiv und sonnen sich gerne auf Steinen, an Wegrändern oder auf Zäunen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Käfern, Spinnen und Schmetterlingsraupen, aber auch von Kleinsäugern, Schnecken und anderen Wirbellosen.
Die Fortpflanzung der Zauneidechse findet im Frühling statt. In dieser Zeit zeigen die Männchen territorial aggressives Verhalten und kämpfen um die Gunst der Weibchen. Nach der Paarung legt das Weibchen 4-16 Eier in eine sandige oder lehmige Bodengrube, die es anschließend mit Erde bedeckt. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 8-12 Wochen und sind bereits relativ selbstständig.
Zauneidechsen gelten in vielen Regionen Europas als ungefährdet, allerdings ist ihr Lebensraumverlust und die Zerstörung ihrer Nistplätze durch menschliche Aktivitäten ein zunehmendes Problem. Sie stehen in einigen Ländern unter Schutz und ihre Tötung oder Fang ist gesetzlich verboten.
Zauneidechsen sind faszinierende Reptilien und eine Bereicherung für die heimische Tierwelt. Sie leisten als Insektenfresser einen wichtigen Beitrag zur Regulierung von Schädlingspopulationen und sind daher eine geschützte Art.
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