Wanderheuschrecken gehören zur Familie der Heuschrecken (Acrididae) und sind dafür bekannt, große Wanderungen über weite Strecken zu unternehmen. Sie sind in verschiedenen Teilen der Welt verbreitet, insbesondere in trockenen und halbtrockenen Regionen. Ein bekanntes Beispiel für eine Wanderheuschreckenart ist die Wüstenheuschrecke (Schistocerca gregaria), die in der Sahelzone Afrikas und im Nahen Osten vorkommt.
Wanderheuschrecken haben eine beeindruckende Fähigkeit zur Massenvermehrung, bei der es zu explosionsartigen Populationsschüben kommen kann. Diese Vermehrungsphase wird als "gregarisch" bezeichnet und ist durch eine hohe Bewegungsbereitschaft und agressive Schwärme gekennzeichnet. Die Schwärme können Millionen von Individuen umfassen und enormen Schaden in der Landwirtschaft anrichten, da sie Pflanzen in kürzester Zeit komplett abfressen können.
Wanderheuschrecken sind in der Regel Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Blättern und anderen Pflanzenmaterialien. Sie besitzen leistungsfähige Kiefer, mit denen sie ihre Nahrung zerkleinern können. Erwachsene Heuschrecken haben normalerweise Flügel und können lange Strecken fliegen, während die Jungtiere (Nymphen) in der Regel flugunfähig sind.
Um den Schaden durch Wanderheuschrecken einzudämmen, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel das Einsammeln und Vernichten der Larven, das Sprühen von Insektiziden oder auch die Bereitstellung von natürlichen Feinden, wie zum Beispiel Vögeln.
Wanderheuschrecken haben auch ökologische Bedeutung, da sie als wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere dienen, wie Vögel, Reptilien und Säugetiere.
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