Was ist wandergesellen?

Wandergeselle (Walz)

Ein Wandergeselle, auch bekannt als Handwerksgeselle auf der Walz, ist ein Handwerker, der nach seiner Gesellenprüfung für eine bestimmte Zeit auf Wanderschaft geht. Diese traditionelle Reise dient der Erweiterung des Fachwissens, der Persönlichkeitsentwicklung und dem Knüpfen von Kontakten. Die Walz ist ein uralter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht und in einigen Handwerksberufen bis heute gepflegt wird.

Ziele und Motive:

Regeln der Walz:

  • Dauer: Die Walz dauert traditionell mindestens drei Jahre und einen Tag.
  • Reisegebiet: Der Wandergeselle darf sich seinem Heimatort nicht auf weniger als 50 Kilometer nähern.
  • Fortbewegung: Die Reise erfolgt zu Fuß, per Anhalter oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Private Fahrzeuge sind in der Regel nicht erlaubt.
  • Kleidung: Der Wandergeselle trägt traditionelle Zunftkleidung, die je nach Gewerk variiert.
  • Ehrbarkeit: Ehrbarkeit, Fleiß und Respekt sind wichtige Werte auf der Walz.
  • Kein Geld: In der Regel verzichtet der Wandergeselle auf Ersparnisse vor Reiseantritt und versucht sich den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen.

Zunftkleidung (Kluft):

Die https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Zunftkleidung (Kluft) ist ein wichtiger Bestandteil der Walz und dient als Erkennungszeichen für den Wandergesellen. Sie besteht in der Regel aus einer Jacke (Cord oder Manchester), einer Hose (Schlaghose), einem Hut (Stenz) und einem Wanderstock (Stenz). Die Farben und Details der Kluft variieren je nach Gewerk.

Bedeutung heute:

Auch in der heutigen Zeit hat die Walz für viele junge Handwerker eine große Bedeutung. Sie bietet eine einzigartige Möglichkeit, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.