Was ist skelettszintigrafie?

Die Skelettszintigrafie ist ein diagnostisches Verfahren, das verwendet wird, um Knochenkrankheiten und -verletzungen zu erkennen. Es wird auch zur Bewertung von Knochenmetastasen bei Krebspatienten eingesetzt.

Bei einer Skelettszintigrafie wird dem Patienten eine schwach radioaktive Substanz, in der Regel Technetium-99m-MDP, intravenös verabreicht. Dieser radioaktive Stoff wird vom Körper aufgenommen und sammelt sich in den Knochen an, insbesondere in Bereichen mit erhöhtem Stoffwechsel, wie Entzündungen oder Tumoren.

Nach einer gewissen Inkubationszeit, normalerweise ein paar Stunden, wird der Patient auf einem Szintillationskamera-Tisch platziert. Diese Kamera erfasst die aus dem Körper abgegebene Gammastrahlung und erzeugt daraus ein Bild des Skeletts. Die Bilder zeigen dann eventuelle Auffälligkeiten wie erhöhte Aufnahme (Hotspot) oder verringerte Aufnahme (Coldspot) der radioaktiven Substanz in den Knochen.

Die Skelettszintigrafie bietet eine hohe Empfindlichkeit, was bedeutet, dass auch kleine Veränderungen im Knochengewebe erkannt werden können. Sie kann zur Diagnose von Knochentumoren, Knocheninfektionen, Knochenbrüchen und anderen Knochenproblemen verwendet werden.

Eine Skelettszintigrafie ist eine sichere und schmerzlose Untersuchung, da die verwendete Menge an radioaktivem Material sehr gering ist und keine Nebenwirkungen bekannt sind. Schwangere Frauen sollten das Verfahren jedoch vermeiden, da es eine potenzielle Gefahr für den Fötus darstellen kann.

Die Auswertung der Skelettszintigrafie erfolgt durch einen nuklearmedizinischen Facharzt, der die Bilder interpretiert und einen Befundbericht erstellt. Dieser Bericht wird dann dem behandelnden Arzt zur Verfügung gestellt, um eine richtige Diagnose und Behandlungsplanung zu ermöglichen.