Was ist schuttern?

Schüttern

Schüttern (auch Auswurf, Sputum oder Expektorat genannt) ist eine Absonderung aus den Atemwegen, die durch Husten oder Räuspern aus der Lunge, den Bronchien, der Luftröhre oder dem Rachen befördert wird. Es besteht hauptsächlich aus Schleim, kann aber auch andere Substanzen wie Blut, Eiter oder Fremdkörper enthalten. Die Untersuchung von Schüttermaterial (Sputumdiagnostik) kann wichtige Informationen zur Diagnose und Überwachung von Atemwegserkrankungen liefern.

Bestandteile:

  • Schleim: Der Hauptbestandteil, produziert von den Becherzellen in den Atemwegen, dient dazu, Fremdkörper und Krankheitserreger abzufangen und abzutransportieren. Mehr Informationen hier: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Schleim
  • Zellen: Zellen des Immunsystems (z.B. Leukozyten) können im Schüttermaterial vorhanden sein, insbesondere bei Entzündungen.
  • Bakterien, Viren oder Pilze: Diese können Hinweise auf eine Infektion geben.
  • Blut: Blutspuren im Schütter können verschiedene Ursachen haben (siehe unten).
  • Eiter: Eiter weist auf eine bakterielle Infektion hin.
  • Fremdkörper: In seltenen Fällen können Fremdkörper wie Staubpartikel oder Nahrungsmittelreste im Schütter gefunden werden.

Ursachen:

Schüttern kann ein Symptom verschiedener Atemwegserkrankungen sein, darunter:

Farbe und Konsistenz:

Die Farbe und Konsistenz des Schütters können Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache geben:

  • Klar/weiß: Häufig bei Erkältungen oder Virusinfektionen.
  • Gelb/grün: Kann auf eine bakterielle Infektion hinweisen.
  • Braun: Kann auf altes Blut oder Staub in der Lunge hindeuten.
  • Rot/rosa: Kann auf frisches Blut hinweisen (z.B. durch geplatzte Äderchen, Lungenentzündung oder Lungenkrebs).
  • Zähflüssig: Kann auf Mukoviszidose oder Dehydration hindeuten.
  • Schäumend: Kann auf eine Lungenödeme hindeuten.

Diagnostik:

Die Untersuchung von Schüttermaterial umfasst:

  • Makroskopische Beurteilung: Beurteilung von Farbe, Konsistenz und Geruch.
  • Mikroskopische Untersuchung: Identifizierung von Zellen, Bakterien, Pilzen oder anderen Mikroorganismen.
  • Kulturelle Untersuchung: Anzüchten von Bakterien, um die Erreger zu identifizieren und ihre Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika zu testen.
  • Zytologische Untersuchung: Untersuchung auf Krebszellen.

Behandlung:

Die Behandlung von Schüttern richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Sie kann umfassen:

  • Schleimlösende Medikamente (Expektorantien): Diese helfen, den Schleim zu verflüssigen und abzuhusten.
  • Hustenstiller (Antitussiva): Diese unterdrücken den Hustenreiz (nur in bestimmten Fällen sinnvoll).
  • Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen.
  • Bronchodilatatoren: Diese erweitern die Bronchien und erleichtern das Atmen (z.B. bei Asthma oder COPD).
  • Physiotherapie: Atemtherapeutische Übungen, um den Schleim zu lösen und abzuhusten.
  • Inhalation: Inhalation mit Salzlösung oder Medikamenten.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Um den Schleim zu verflüssigen.

Wichtig: Bei blutigem Auswurf oder anhaltenden Beschwerden sollte immer ein Arzt aufgesucht werden.

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