Was ist schrapnell?

Schrapnell

Schrapnell ist eine Art von Artilleriegranate, die eine große Anzahl von Kugeln enthält. Sie wurde im frühen 19. Jahrhundert von Henry Shrapnel entwickelt und war bis zum Ersten Weltkrieg weit verbreitet.

Funktionsweise:

Schrapnellgeschosse sind so konstruiert, dass sie in der Luft über dem beabsichtigten Ziel explodieren. Die Explosion setzt die in der Granate enthaltenen Kugeln frei, die sich dann in einem kegelförmigen Muster ausbreiten und das Zielgebiet bestreichen. Die Kugeln sind in der Regel aus Blei oder Stahl gefertigt und können eine erhebliche tödliche Wirkung haben.

Geschichte:

  • Entwicklung durch Henry%20Shrapnel im frühen 19. Jahrhundert.
  • Weit verbreitete Verwendung in den Napoleonischen Kriegen, dem Krimkrieg, dem Amerikanischen Bürgerkrieg und anderen Konflikten des 19. Jahrhunderts.
  • Einsatz im Ersten Weltkrieg, wo sie sich jedoch als weniger effektiv erwies als hochexplosive Granaten, insbesondere in den Schützengräben.

Effektivität und Nachteile:

  • Effektiv gegen ungepanzerte Infanterie in offenem Gelände.
  • Weniger effektiv gegen befestigte Stellungen oder Infanterie im Schützengraben.
  • Die Zündung der Granate in der Luft erforderte eine präzise Zeitmessung, was schwierig sein konnte.
  • Durch die Entwicklung von hochexplosiven Granaten und indirektem Beschuss verlor Schrapnell im Ersten Weltkrieg an Bedeutung.

Heutige Bedeutung:

Obwohl Schrapnellgranaten in modernen Kriegen kaum noch eingesetzt werden, hat der Begriff "Schrapnell" überlebt und wird manchmal umgangssprachlich verwendet, um sich auf jegliche Art von Geschosssplittern zu beziehen, die durch eine Explosion entstehen. Die Auswirkungen des Beschusses mit Schrapnell sind jedoch weiterhin ein wichtiger Teil des Verständnisses historischer Kriegführung.