Was ist saufang?

Der Begriff "Saufang" bezieht sich auf eine Praxis, bei der wildlebende Tiere, insbesondere Hirsche, für die Jagd eingefangen werden. Der Saufang war vorwiegend im 19. Jahrhundert verbreitet und wurde hauptsächlich in Mitteleuropa, insbesondere in Deutschland, ausgeübt. Die Fangtechnik bestand darin, dass Wildtiere in eigens dafür angelegte Gruben oder Einzäunungen gelockt wurden, indem sie mit Futter oder Salz angelockt wurden. Sobald die Tiere in die Falle gingen, wurden sie gefangen und anschließend erlegt.

Saufänge wurden vor allem zur Reduzierung der Wildpopulation eingesetzt, da die traditionelle Jagdmethoden oft nicht ausreichten, um die Anzahl der Tiere zu dezimieren. Sie wurden auch genutzt, um Wildtiere für die Zurschaustellung in Tiergärten oder als Trophäen für die Jagdgesellschaften zu fangen. Oft wurde der Saufang im Winter durchgeführt, da die Tiere zu dieser Zeit leichter zu fangen waren und die Falle durch den Schnee besser verborgen werden konnte.

Mit der Einführung moderner Jagdmethoden und der Entwicklung effektiverer Wildmanagementstrategien verlor der Saufang im Laufe des 20. Jahrhunderts an Bedeutung. Heute ist der Einsatz von Saufängen in den meisten Ländern Europas nicht mehr zulässig, da sie als Tierquälerei angesehen werden. In einigen Regionen Deutschlands gibt es jedoch noch einzelne Saufanganlagen, die als kulturhistorisches Erbe erhalten werden.

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