Was ist sattelgelenk?

Das Sattelgelenk ist eine spezielle Gelenkform, die in der Anatomie vorkommt. Es wird auch als biaxiales Gelenk bezeichnet, da es Bewegungen in zwei Achsen ermöglicht. Das Sattelgelenk ist eine spezielle Art des Gelenkkopf-Gelenkpfannen-Prinzips und kommt unter anderem im Daumengelenk vor.

Beim Sattelgelenk ist der Gelenkkopf in zwei Richtungen gegeneinander geneigt, ähnlich einem Sattel. Dadurch entstehen zwei konvexe und konkave Flächen, die sich gegenseitig komplettieren und eine große Bewegungsfreiheit ermöglichen. Die beiden Komponenten des Sattels haben für gewöhnlich keine identische Form, sondern passen genau zueinander und stabilisieren so das Gelenk.

Das Sattelgelenk ermöglicht Bewegungen wie Beugung (Flexion) und Streckung (Extension) sowie Abduktion (Abspreizen) und Adduktion (Heranziehen) in jeweils zwei Achsen. Dadurch ist es in der Lage, komplexe Bewegungen durchzuführen, wie zum Beispiel das Greifen oder das Bewegen des Daumens.

Der Daumen des Menschen ist eines der bekanntesten Beispiele für ein Sattelgelenk. Durch dieses Gelenk kann der Mensch eine Vielzahl von feinmotorischen Bewegungen ausführen, was für den Greifvorgang und die Geschicklichkeit der Hand von großer Bedeutung ist.

In der Medizin werden auch andere Gelenke als Sattelgelenke bezeichnet, zum Beispiel das Articulatio cuboidea (Kahnbein-Gelenk) im Fuß oder das Articulatio sternoclavicularis (Schlüsselbein-Sternum-Gelenk) in der Schulterregion. Diese Gelenke haben ähnliche Eigenschaften wie das Sattelgelenk des Daumens, ermöglichen jedoch andere Arten von Bewegungen.

Das Sattelgelenk ist somit eine spezielle Gelenkform, die eine hohe Bewegungsfreiheit durch Bewegungen in zwei Achsen ermöglicht und in verschiedenen Regionen des Körpers vorkommt.

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