Sättigungstauchen bezieht sich auf eine spezielle Tauchtechnik, bei der die Taucher ein Gemisch aus Helium und Sauerstoff atmen, um längere Tauchgänge in größeren Tiefen durchführen zu können. Diese Technik wird häufig von Berufstauchern angewendet, die Arbeiten wie Offshore-Inspektionen oder Reparaturen an Ölplattformen, Rohrleitungen oder Unterwasserstrukturen durchführen.
Das Prinzip des Sättigungstauchens besteht darin, die Gewebesättigung mit inertem Gas so weit zu erhöhen, dass Taucher tagelang in größeren Tiefen bleiben können, ohne in Dekompressionsphasen gehen zu müssen. Im Gegensatz zur normalen Sporttaucherei, bei der Taucher nach jedem Tauchgang dekomprimieren müssen, bevor sie die Oberfläche erreichen, bleiben die Taucher beim Sättigungstauchen über längere Zeiträume in Druckkammern, in denen sie mit dem Tauchgemisch atmosphärisches Helium atmen.
Während des Aufenthalts in der Druckkammer wird der Sättigungsgrad kontinuierlich überwacht und angepasst, um das Risiko von Dekompressionsunfällen zu minimieren. Dies wird erreicht, indem die Sättigungszeiten und -tiefen während der Tauchgänge entsprechend den Vorgaben berechnet werden. Bei der Rückkehr zur Oberfläche wird der Dekompressionsprozess dann durchgeführt, um das aufgenommene inerte Gas allmählich aus dem Körper zu entfernen.
Sättigungstauchen erfordert eine spezielle Ausbildung, Erfahrung und Überwachung durch medizinisches Fachpersonal. Es ist eine anspruchsvolle und häufig riskante Tauchmethode, die aufgrund der Möglichkeit von Dekompressionskrankheit oder anderen potenziellen Gesundheitsrisiken für erfahrene Taucher reserviert ist.
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