Quintilian, auch bekannt als Marcus Fabius Quintilianus, war ein römischer Rhetoriker und Pädagoge, der im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte. Er wurde um das Jahr 35 n. Chr. in Calagurris in Hispania (dem heutigen Spanien) geboren und starb nach 100 n. Chr. in Rom.
Quintilian wurde für seine Lehren in der Rhetorik und sein pädagogisches Werk "Institutio Oratoria" bekannt, das auf Griechisch und Latein verfasst wurde. Das Werk gilt als eines der umfassendsten Werke zur Rhetorik und Pädagogik in der römischen Antike.
Er war ein einflussreicher Lehrer, der viele führende Persönlichkeiten seiner Zeit, wie den Schriftsteller Plinius den Jüngeren, unterrichtete. Quintilian glaubte an eine ganzheitliche Ausbildung, bei der breites Wissen und moralische Bildung mit rhetorischer Fähigkeit kombiniert werden sollten.
Quintilian betonte die Bedeutung der Naturanlage und betonte, dass Rhetorik nicht nur das Sprechen umfasst, sondern auch Charakterbildung und ethische Prinzipien umfasst. Er argumentierte, dass ein Redner moralisch integer sein sollte, um überzeugend und wirkungsvoll kommunizieren zu können.
Seine pädagogischen Ansätze betonten den Einsatz von praktischen Übungen und die Nachahmung von Meistern der Rhetorik. Er betonte auch die Bedeutung von Sprachkontrolle und Ausdruckskraft.
Quintilians Werk und Lehren hatten einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Rhetorik und Pädagogik im antiken Rom und prägten auch die Rhetorik im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa. Sein Werk ist bis heute relevant für die Studien der Rhetorik und Kommunikation.
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