Was ist pyrolyse?

Pyrolyse ist ein chemischer Prozess, bei dem organische Materialien wie Holz, Kunststoffe oder Biomasse unter hohen Temperaturen und in Abwesenheit von Sauerstoff in ihre Bestandteile zerlegt werden. Es handelt sich um eine Form der thermischen Zersetzung oder Desintegration.

Der Prozess der Pyrolyse erfolgt in drei Stufen:

  1. Trocknung: Das Material wird bei relativer niedriger Temperatur erhitzt, um Wasser und flüchtige Stoffe zu entfernen.
  2. Pyrolyse: Danach wird das Material bei höherer Temperatur erhitzt, wodurch es sich zersetzt und flüchtige Bestandteile wie Gase und Öle freigesetzt werden.
  3. Vergasung: Die freigesetzten Gase werden weiter erhitzt und in Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff und Methan umgewandelt.

Die Pyrolyse hat verschiedene Anwendungen, darunter:

  1. Energiegewinnung: Die bei der Pyrolyse entstehenden Gase können zur Strom- und Wärmegewinnung verwendet werden.
  2. Herstellung von Chemikalien: Die freigesetzten flüchtigen Bestandteile können als Grundlage für die Herstellung von Chemikalien und anderen Produkten dienen.
  3. Abfallentsorgung: Pyrolyse kann bei der Entsorgung von organischen Abfällen eine Rolle spielen, da sie das Volumen der Abfälle reduziert und potenziell energiereiche Produkte erzeugt.

Es gibt verschiedene Arten von Pyrolyseverfahren, darunter die schnelle Pyrolyse, die langsame Pyrolyse und die hydrothermale Pyrolyse. Jedes Verfahren hat seine eigenen Vor- und Nachteile, abhängig von den spezifischen Anforderungen und der Art des zu behandelnden Materials.