Was ist pisa-studien?
Die PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) ist eine international vergleichende Studie, die alle drei Jahre von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es, die Kompetenzen 15-jähriger Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesen (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Lesekompetenz), Mathematik (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Mathematische%20Kompetenz) und Naturwissenschaften (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Naturwissenschaftliche%20Kompetenz) zu erfassen und zu bewerten.
Ziele und Schwerpunkte:
- Messung von Kompetenzen: PISA fokussiert nicht auf reines Faktenwissen, sondern auf die Fähigkeit der Schüler, ihr Wissen und ihre Fertigkeiten in realitätsnahen Situationen anzuwenden.
- Zyklische Schwerpunkte: Jeder PISA-Zyklus hat einen Hauptschwerpunkt (z.B. Lesekompetenz im Jahr 2000) und Nebenschwerpunkte in den anderen Bereichen.
- Erfassung von Kontextfaktoren: Neben den Kompetenzen werden auch Informationen über den Hintergrund der Schüler (z.B. sozioökonomischer Status, Migrationshintergrund) und Merkmale der Schulen erhoben. Dies ermöglicht Analysen zu den Faktoren, die Lernergebnisse beeinflussen.
Methodik:
- Standardisierte Tests: Die Schüler bearbeiten standardisierte Tests, die von der OECD entwickelt wurden.
- Fragebögen: Zusätzlich zu den Tests werden Fragebögen an Schüler, Eltern und Schulleitungen verteilt, um Informationen über den Lernkontext zu sammeln.
- Repräsentative Stichproben: In jedem teilnehmenden Land wird eine repräsentative Stichprobe von 15-jährigen Schülern getestet.
Bedeutung und Kritik:
- Bildungspolitische Relevanz: Die Ergebnisse der PISA-Studie haben erhebliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik in vielen Ländern. Sie dienen als Grundlage für Reformen und zur Bewertung der Effektivität von Bildungsmaßnahmen.
- Kritik: Die PISA-Studie ist auch Gegenstand von Kritik. Einige Kritiker bemängeln die Fokussierung auf bestimmte Kompetenzen, die Vernachlässigung anderer wichtiger Bildungsbereiche (z.B. soziale Kompetenzen) und die möglichen negativen Auswirkungen auf den Unterricht (z.B. Ausrichtung am Test).
- Auswirkungen auf das deutsche Bildungssystem: Die ersten PISA-Ergebnisse im Jahr 2000 führten in Deutschland zu einem "PISA-Schock" und initiierten eine Reihe von Bildungsreformen.
Teilnehmerländer:
- Die PISA-Studie wird von den OECD-Mitgliedstaaten und einer Reihe von Partnerländern durchgeführt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die PISA-Studie ein wichtiges Instrument ist, um die Leistungsfähigkeit von Bildungssystemen international zu vergleichen und evidenzbasierte bildungspolitische Entscheidungen zu treffen.