Was ist perestroika?

Perestroika

Perestroika (russisch Перестройка, „Umbau, Umgestaltung“) war eine von Michail Gorbatschow ab 1985 in der Sowjetunion eingeleitete politische und wirtschaftliche Reformbewegung. Ziel war die Umstrukturierung und Modernisierung des sowjetischen Systems, um es effizienter und wettbewerbsfähiger zu machen. Perestroika ging Hand in Hand mit Glasnost (Offenheit), um Transparenz und Meinungsfreiheit zu fördern.

Wichtige Aspekte und Themen:

  • Wirtschaftliche Reformen: Die Perestroika versuchte, Elemente einer Marktwirtschaft in das sowjetische Wirtschaftssystem einzuführen. Dies beinhaltete eine Dezentralisierung der Entscheidungsfindung, die Förderung von Eigenverantwortung in Staatsbetrieben und die Zulassung von privater wirtschaftlicher Aktivität in begrenztem Umfang. (Wirtschaftsreformen)
  • Dezentralisierung: Ein zentrales Ziel war die Reduzierung der zentralen Planung und Kontrolle und die Stärkung der Autonomie von Unternehmen und regionalen Behörden. (Dezentralisierung)
  • Glasnost: Perestroika war eng mit Glasnost verbunden, einer Politik der Offenheit und Transparenz, die darauf abzielte, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und die Unterstützung für die Reformen zu gewinnen.(Glasnost)
  • Scheitern und Folgen: Die Perestroika stieß auf erheblichen Widerstand innerhalb der kommunistischen Partei und der Bürokratie. Die wirtschaftlichen Reformen waren oft ineffektiv und führten zu Versorgungsengpässen und wirtschaftlicher Instabilität. Politisch trug sie ungewollt zum Zusammenbruch der Sowjetunion bei, indem sie nationalistische Tendenzen förderte und die Legitimität der Kommunistischen Partei untergrub. (Scheitern%20der%20Perestroika) und (Zusammenbruch%20der%20Sowjetunion)
  • Michail Gorbatschow: Der Initiator und treibende Kraft hinter Perestroika und Glasnost. Seine Rolle war entscheidend für die Umsetzung und die letztendlichen Konsequenzen der Reformen. (Michail%20Gorbatschow)