Eine Ovarialzyste ist eine flüssigkeitsgefüllte Masse, die sich im Eierstock bildet. Sie kann entweder funktionell oder pathologisch sein.
Funktionelle Ovarialzysten treten normalerweise während des Menstruationszyklus auf und verschwinden in der Regel von selbst. Es gibt zwei Arten von funktionellen Zysten: Follikelzysten und Gelbkörperzysten. Follikelzysten entstehen, wenn sich ein Follikel im Eierstock nicht normal entwickelt und zu einer Zyste heranwächst. Gelbkörperzysten entstehen, wenn ein Gelbkörper, der normalerweise nach dem Eisprung entsteht, größer wird und sich mit Flüssigkeit füllt.
Pathologische Ovarialzysten sind abnormal und können verschiedene Ursachen haben. Einige Beispiele für pathologische Zysten sind Endometriosezysten, Dermoidzysten und Ektopeschwangerschaftszysten. Endometriosezysten entstehen, wenn sich Gewebe, das normalerweise die Gebärmutter auskleidet, außerhalb der Gebärmutter ansiedelt und Zysten bildet. Dermoidzysten sind angeborene Zysten, die Zellen enthalten können, die zu verschiedenen Gewebetypen wie Haaren, Zähnen und Fettgewebe heranwachsen. Ektopeschwangerschaftszysten treten auf, wenn sich eine unbehandelte ektopische Schwangerschaft entwickelt und zu einer Zyste im Eierstock wird.
Ovarialzysten verursachen in den meisten Fällen keine Symptome und werden oft zufällig bei einer gynäkologischen Untersuchung entdeckt. Einige Frauen können jedoch Schmerzen im Unterbauch, Blähungen, veränderte Menstruationsmuster oder Blutungen aus dem Genitalbereich haben. Bei sehr großen Ovarialzysten kann es zu Komplikationen wie Drehungen des Eierstocks oder Rupturen kommen, was zu starken Schmerzen und Notfallsituationen führen kann.
Die Diagnose einer Ovarialzyste erfolgt in der Regel durch Ultraschalluntersuchungen, um die Größe, Form und Beschaffenheit der Zyste zu bestimmen. Bei Verdacht auf eine pathologische Zyste kann eine weitere Bewertung mit Hilfe von Bluttests oder bildgebenden Verfahren wie einer Magnetresonanztomographie (MRT) oder einer Computertomographie (CT) erfolgen.
Die meisten funktionellen Ovarialzysten verschwinden von selbst und erfordern keine spezifische Behandlung. Wenn eine Ovarialzyste jedoch groß ist, Symptome verursacht oder Verdacht auf eine pathologische Zyste besteht, kann eine chirurgische Entfernung erforderlich sein. In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung zur Regulierung des Hormonhaushalts angewendet werden, um das Wachstum von Zysten zu kontrollieren.
Es ist wichtig anzumerken, dass Ovarialzysten in den meisten Fällen gutartig sind, jedoch auch bösartige Ovarialtumoren auftreten können. Frauen mit Risikofaktoren für Eierstockkrebs sollten regelmäßige Untersuchungen durchführen lassen, um Veränderungen in den Eierstöcken frühzeitig zu erkennen.
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