Normalnull ist eine Standardreferenzhöhe, die in Deutschland als Bezugspunkt für die Vermessung und Höhenangaben dient. Es wurde 1879 als Bezugspunkt für das Meereshöhenmessnetz festgelegt und ist seither in der geodätischen Praxis weit verbreitet.
Normalnull basiert auf dem mittleren Wasserstand des Atlantiks an der Pegelmarke in Amsterdam. Es wird davon ausgegangen, dass dieser durchschnittliche Wasserstand einem Meeresspiegelhöhenwert von 0 Meter entspricht. Von diesem Bezugspunkt aus werden dann alle Höhenangaben in Deutschland gemacht.
Um die Unterschiede in den Höhenlagen im Land auszugleichen, gibt es ein System von Nivellementlinien, das sich entlang der Landesgrenzen zieht und als Kombination von Höhenpegeln verwendet wird. Diese Linien ermöglichen es, Höhen über Normalnull für verschiedene Orte in Deutschland zu bestimmen.
Normalnull stellt eine wichtige Grundlage für Bau- und Vermessungsarbeiten dar. Im Allgemeinen werden alle Messungen von Höhen, z. B. bei der Planung von Bauwerken oder Straßen, relativ zum Normalnull durchgeführt. Es ist auch wichtig für den Hochwasserschutz, da es als Bezugspunkt für die Festlegung von Pegelständen und Überflutungsgebieten verwendet wird.
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